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Frauen lernen Surinam kennen

Rendsburg – Jedes Jahr steht ein neues Land im Mittelpunkt des Weltgebetstages der Frauen. In diesem Jahr ist es Surinam. „Wahrscheinlich musstet ihr auch erst einmal wie ich auf die Karte schauen, wo dieses Land liegt“, sagte Angela Huber-Große. Sie stellte das südamerikanische Land im Rahmen der Weltgebetstags-Werkstatt im Rendsburger Zentrum für Kirchliche Dienste am Mittwoch (17.01.2018) vor. Diakonin Sabine Klüh, Referentin für Frauenarbeit im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde, hatte zu dem Vorbereitungstreffen eingeladen. Knapp 50 Frauen aus dem Kirchenkreis waren gekommen. Sie bereiten mit Teams vor Ort in ihren Gemeinden den Weltgebetstag am 2. März vor.

 Surinam ist umgeben vom Atlantischen Ozean im Norden, im Osten von Französisch-Guayana, im Süden von Brasilien und im Westen von Guyana. „Etwa 90 Prozent des Landes sind von Regenwald bedeckt“, berichtete Angela Huber-Große. Die Altenholzerin gab den Frauen einen Überblick über Geschichte, Politik und Wirtschaft des Landes. „Surinam war eine niederländische Kolonie und ist vor 40 Jahren unabhängig geworden“, sagte sie. In dem Land leben viele verschiedene Ethnien zusammen: Die größte Gruppe bilden Menschen mit afrikanischen Wurzeln, die Nachfahren der Sklaven, Maroons und Kreolen. Dann gibt es die Gruppe der Menschen indischer Herkunft, die sich Hindustanen nennen, gefolgt von Javanern. Außerdem leben Chinesen, Europäerund idigene Völker in Surinam. Die Mehrheit der Menschen sind Christen, gefolgt von Hindus und Muslimen. „Bemerkenswert ist, dass die verschiedenen Religionen von den Menschen nie für Streitigkeiten instrumentalisiert wurden“, sagte Angela Huber-Große. Sie berichtete auch von der Arbeit der aus Deutschland stammenden Herrnhuter Brüdergemeine, die sich seit der Sklaverei für die Armen einsetze. Auch heute spiele die Brüdergemeine in Surinam eine wichtige Rolle.

Die Frauen der Weltgebetstags-Werkstatt bekamen auch durch Bilder und Filme einen umfassenden Einblick in das Leben der Menschen in Surinam. Sabine Klüh führte die Frauen in die Liturgie des Weltgebetstages ein, die von surinamischen Frauen verfasst wurde. Gemeinsam wurden die Lieder geübt,  eine Bibelarbeit zur Schöpfungsgeschichte, Projektinformationen und Ideen für die Umsetzung der Lesung im Gottesdienst am 2. März haben die Frauen auf den weltweit zu feiernden Gottesdienst eingestimmt. „Beim Weltgebetstag hören wir von Frauen in anderen Ländern, lernen ihre Hoffnungen und Ängste, ihre Freuden, ihren Kummer und ihre Bedürfnisse kennen“, sagte Sabine Klüh. „In diesem besonderen Gottesdienst sind wir Frauen miteinander weltweit ökumenisch verbunden. Das macht ihn so einzigartig.“

Die nächste Weltgebetstags-Werkstatt findet am 27. Januar in Barkelsby statt. Weiter Auskunft gibt Sabine Klüh, sabine.klueh[at]kkre.de, Tel 04331/9456040. 

Kirche im Norden