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Alltägliches fremd machen und so neu entdecken

Ascheffel – 16 Frauen und drei Pilgerbegleiterinnen haben sich im Rendsburger Umland auf den Weg gemacht. Sie sind dann mal weg um Gewohntes neu zu sehen und pilgern in sechs Tagen von Rendsburg nach Rieseby, übernachten in Gemeindehäusern und laufen 14 bis 21 Kilometer jeden Tag, bei jedem Wetter.

Pilgern liegt im Trend: „Diese Pilgergruppe hätten wir gleich zweimal anbieten können, Interessentinnen gab es genug“ erklärt Brigitte Gottuk, Tourismuspastorin im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde. Sie ist eine der drei Pilgerbegleiterinnen und teilt sich diese Aufgabe mit Hilde Credo vom Kirchenkreis Schleswig und Flensburg sowie Veronika Cornils aus Westerrönfeld. 

Angemeldet haben sich für die Frauenpilgerwoche Frauen zwischen 40 und Ende 60, aus der Region, aber auch von Föhr, aus Hamburg, aus Hannover, aus Waldsrode. Sie alle sind irgendwie auf der Suche: Nach Spiritualität, nach Orientierung, nach Gemeinschaft. Konfessionell gebunden ist die Gruppe übrigens nicht: konfessionslos, freikirchlich, evangelisch – egal. Die gemeinsame Zeit ist das was zählt.

Die Wege werden singend und schweigend gegangen, Pausen eingelegt wenn es nötig ist – oder eine schöne Kirche lockt. Besuchen die Pilgerinnen auf ihrem Weg eine Kirche so folgen sie einem alten Ritual: Sie umrunden die Kirche schweigend, beim Einzug in die Kirche singen sie gemeinsam „Sei gegrüßt“. Jeder Tag hat ein eigenes Thema, angelehnt an das Jahresthema des Frauenwerks „aufrecht.stehen.bleiben. Ein Anfang“, und bildet so den geistlichen Rahmen. Dabei geht es diesmal nicht um heilige Wege, die gepilgert werden: Landschaftlich sehr schön sei die Strecke, schwärmen die Pilgerinnen. Hilde Credo erklärt: „Ein heiliger Weg garantiert keine heilige Erfahrung – die kann man überall machen, wenn alles passt!“.

Kirche im Norden