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Geschichte greifbar gemacht: Grundschüler lernen Persönlichkeiten der Reformation kennen

  • Sind in die Geschichte der Reformation eingetaucht: die Schüler der vierten Klasse der Osdorfer Grundschule mit ihrer Religionslehrerin Mara Tiedemann sowie den lebensgroßen Aufstellern von Philipp Melanchthon, Martin Luther (Mitte) und Katharina von Bora. Pastor Thomas Heik freut sich über das Engagement und das Ergebnis.

Osdorf – Für Thomas Heik, Pastor der Kirchengemeinde Osdorf-Felm-Lindhöft, ist das Reformationsfest etwas Besonderes. Jedes Jahr überlegt er aufs Neue, wie er das Thema „unter die Leute bringen“ kann, wie er sagt. In diesem Jahr hat er auf die bewährte Kooperation mit der Grundschule Osdorf gesetzt. Gemeinsam mit der dritten und vierten Klasse sowie Religionslehrerin Mara Tiedemann lässt er in diesem Jahr nicht nur Martin Luther lebendig werden, sondern auch Luthers Ehefrau Katharina von Bora und seinen Weggefährten Philipp Melanchthon. Als lebensgroße Aufsteller hat Pastor Heik die drei Figuren von seiner Ehefrau Yvonne gestalten lassen. Die Grundschüler haben im Anschluss die Rückseiten der Figuren mit den wichtigsten Daten der jeweiligen Lebensläufe versehen. Die Vorbereitung dafür übernahm Religionslehrerin Mara Tiedemann. Zunächst erzählte sie die Lebensgeschichte der drei Persönlichkeiten der Reformationsgeschichte. Danach gaben die Schüler das Gehörte in ihren eigenen Worten wieder und schrieben die wichtigsten Fakten auf.  

Dass die Kinder bei dieser Aufgabe Spaß hatten, ist ihnen anzumerken. Mit Begeisterung und umfangreichen Wissen berichten sie von den drei Figuren der Reformation. Mirja findet, dass Katharina von Bora eine toughe Frau war. Sie habe nicht nur sechs Kinder groß gezogen, sondern kümmerte sich auch um Haus, Hof und die Finanzen der Familie, sagt sie. Sophia hat beeindruckt, dass Melanchthon schon mit zwölf Jahren zur Uni ging. Und Mads ist in Erinnerung geblieben, dass die Luthers auch Viehzucht betrieben. „Uns hat dieses Projekt ganz viel Freude gemacht“, berichtet Lehrerin Tiedemann. Pastor Heik ist begeistert von dem Ergebnis: „Mein Anliegen war es, die Figuren aus der Vergangenheit für die Kinder lebendig werden zu lassen, sodass sie von ihnen lernen können.“ Bewusst wählte er nicht nur Martin Luther aus. Katharina von Bora und Philipp Melanchthon seien auch wichtige Figuren der Reformation, die sonst immer zu kurz kämen.  

Zu sehen gibt es die Figuren samt Rückseite beim Reformationsgottesdienst am Dienstag, 31. Oktober, um 10 Uhr in der Osdorfer Kirche. Danach werden von Bora, Luther und Melanchthon im Dorf zu sehen sein – beim örtlichen Bäcker, Schlachter und Supermarkt.

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