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Landesbischof Ulrich wünscht Kirchengemeinderäten Gottes Segen

  • Landesbischof Gerhard Ulrich (Bild: Nordkirche, Soenke Dwenger)

Schwerin - An der ersten Kirchengemeinderatswahl in der 2012 gegründeten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) haben sich insgesamt 214.762 Menschen beteiligt. Dies waren 11,64 Prozent der wahlberechtigten Kirchenmitglieder in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Gerhard Ulrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), sagte: „‚Mitstimmen‘ lautete das Motto der ersten Kirchenwahl in der Nordkirche, das deutlich macht: Es geht über die Wahl hinaus darum, dass zahlreiche Menschen ihre Zeit, ihre Ideen, ihr Engagement in ihre Kirchengemeinde, ihre Kirche einbringen. Mitzustimmen heißt, sich zu beteiligen. In diesem Sinne ist evangelische Kirche gelebte Demokratie, zu der auch eine geistliche Dimension gehört: Die Wahrheit kommt nicht aus Hierarchien, sondern wächst aus dem Wort Gottes und dem antwortenden Glauben der Menschen.“

Im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde lag die Wahlbeteiligung bei 13,06 Prozent und damit über dem Durchschnitt in der Nordkirche. Eine höhere Wahlbeteiligung erreichten Dithmarschen (13,61 Prozent), Plön-Segeberg (13,65 Prozent), Nordfriesland (15,17 Prozent), Mecklenburg (16,77 Prozent) und Pommern (17,49 Prozent). Eine niedrigere Wahlbeteiligung verzeichneten unter anderem Hamburg-Ost (8,87 Prozent), Altholstein (9,13 Prozent), Hamburg-West (9,37 Prozent). 

Die Kirchengemeinderäte sind die zentralen Leitungsgremien und werden für sechs Jahre gewählt. 1,9 Millionen wahlberechtigte Kirchenmitglieder waren in den rund 1.000 Gemeinden der Nordkirche zur Wahl aufgerufen. Etwa 10.000 Frauen und Männer hatten kandidiert. 

Der Landesbischof wies zudem darauf hin, dass bei dieser Kirchenwahl erstmals in der gesamten Nordkirche Jugendliche ab 14 Jahren ihre Stimme abgegeben haben: „Die Ergebnisse zeigen, dass dieses Wahlrecht in einigen Regionen noch stärker genutzt werden kann. In Konfirmandenunterricht und Jugendarbeit setzen sich die jungen Menschen intensiv mit dem Glauben und ihrer Kirche auseinander, übernehmen vielfach als Ehrenamtliche Verantwortung. Ihre Stimme ist also auch nach der Wahl gefragt, wenn es um die Gestaltung unserer Kirche geht.“ Die nordkirchenweite Wahlbeteiligung bei den Erstwählerinnen und Erstwählern lag nur bei 5,15 Prozent.

Im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde lag die Wahlbeteiligung der Erstwählerinnen und Erstwähler bei 5,84 Prozent und damit auch hier leicht über dem Durchschnitt in der Nordkirche. Mehr Erstwähler_innen gingen nur in Plön-Segeberg (6,49 Prozent), Mecklenburg (13,07 Prozent) und Pommern (13,95 Prozent) zur Urne.

Ulrich dankt allen, die für ihren Kirchengemeinderat kandidiert haben, die ihre Stimme abgegeben und die Wahlen in ihren Kirchengemeinden organisiert und durchgeführt haben: „Sie alle haben Anteil daran, dass unsere Gemeinden auch in Zukunft von Menschen geleitet werden, die ihre Gaben und ihren Glauben verantwortlich einbringen.“ Besonderer Dank gelte auch den Mitgliedern der bisherigen Kirchengemeinderäte für ihren treuen Dienst in den vergangenen Jahren. „Den neuen Kirchengemeinderäten wünsche ich von Herzen Gottes Segen für ihre wichtige Aufgabe.“

Kirche im Norden