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Türen öffnen für die Reformation

  • Ein Teil lder Klasse 9c präsentierte die Türen in der Kirche St. Marien der Öffentlichkeit. Zu sehen sind die Türen noch bis Mitte November.

Rendsburg –23 Schülerinnen und Schüler der Altstadtschule haben in einem Kunstprojekt Türen zum Thema Reformation gestaltet. Das Ergebnis wird nun vier Wochen lang in der Kirche St. Marien in Rendsburg ausgestellt. Das Projekt initiiert hat die Kunstlehrerin Ulrike Mangold, die nach Möglichkeiten suchte, das Thema Reformation unter einem anderen Blickwinkel mit den Schülerinnen und Schülern zu bearbeiten.

Angelehnt an das Motto „Türen öffnen für Gerechtigkeit“ des Diakonischen Werks Schleswig-Holstein suchte die Schule alte Türen, kaufte sie auf und stellte sie der damals 8., heute 9. Klasse für das Projekt zur Verfügung. Die Klasse teilte sich in Gruppen auf, jede Gruppe bekam eine Seite einer Tür zur Verfügung und dann ging es ans Ideen sammeln. „Am Anfang fanden wir das Thema alle nicht so spannend. Aber spätestens als es an die Umsetzung ging, hatten wir alle viel Spaß“, erzählt Jan-Rico Clausen (16). Er hatte mit seiner Gruppe eine Tür gestaltet, bei der erst noch eine Glasscheibe entfernt werden musste und danach aus der grünen eine weiße Türe werden musste: „Das war sehr anstrengend, aber durch die Verbindung von Theorie und Praxis ist viel mehr über Luther und die Reformation hängen geblieben als im normalen Unterricht“, sagt er. Für die Tür haben sie die Wartburg abgezeichnet und Thesen Luthers ausgewählt. 

Religion hat für die Schülerinnen und Schüler beim Projekt nicht die beherrschende Rolle gespielt: In der Klasse sind evangelische, katholische aber auch muslimische Kinder und solche, die keiner Religion angehören. Das spiegelt sich auch in den Herangehensweisen nieder, die die Schülerinnen und Schüler gewählt haben. Eine Tür ist gestaltet als Chatprotokoll, ein kurzer Dialog, der endet mit #LutherIsBack. Durch das 500-jährige Jubiläum sei Luther heute wieder stärker präsent in der Wahrnehmung, so die Schülerin, die an der Tür mitgewirkt hat. Pastor Rainer Karstens, der die Türen in seine Kirche geholt hat, freut sich: „Die Reformation konnte damals so einschlagen, weil es den Buchdruck gab. In der heutigen Zeit würde er wahrscheinlich Soziale Medien nutzen, das habt ihr gut erkannt“.

Kirche im Norden