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Bahnhofsmission Rendsburg mit neuem Teamleiter

  • Der neue ehrenamtliche Teamleiter der Bahnhofsmission Rendsburg Thomas Hohnecker mit Astrid Heyer (Caritas), Jutta Christoph (Bahnhofsmission), Stefan Gloe (Kirchenkreis), Sabrina Früchting (Bahnhofsmission) und Ulrich Kaminski (Diakonie) (Foto von links)

Rendsburg – Die Werbung um neue Ehrenamtliche für die Bahnhofsmission Rendsburg hat Erfolg gehabt. „Wir haben einen Teamleiter und neue Teammitglieder gefunden“, sagt Ulrich Kaminski. Er ist Fachbereichsleiter Schule und Soziales beim Diakonischen Werk des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde, das gemeinsam mit der Caritas Schleswig-Holstein Träger der ökumenischen Einrichtung ist. „Wir haben in diesem Jahr die alte Teamleiterin nach zehn Jahren verabschiedet und eine neue gesucht, zudem war das Team auf zwei Personen geschrumpft.“ Dass nun ein Teamleiter und weitere Mitarbeitende gefunden wurden, mache ihn sehr glücklich, sagt Kaminski. Neue Ehrenamtliche werden aber weiter gesucht.

Thomas Hohnecker übernimmt die ehrenamtliche Leitung des Teams am Bahnhof, das wieder auf sechs Personen angewachsen ist und sich dort um Reisende und um Bedürftige kümmert. In der Öffnungszeit von montags bis freitags von 8.20 Uhr bis 13 Uhr gehen die Mitarbeitenden zu jedem Zug. Zudem gibt es jeden Morgen eine kleine Stärkung für Bedürftige in den Räumlichkeiten im Bahnhofsgebäude. Sie helfen beim Umsteigen, beim Ticketkauf und weisen auch zuweilen den Weg zur nächsten Toilette, die es im Bahnhof nach wiederholtem Vandalismus derzeit nicht gibt.

„Ich freue mich sehr, dass ich hier bin“, sagt Thomas Hohnecker. Der neue Teamleiter wohnt in Groß Wittensee und hatte sich eigentlich für ein Engagement bei den Ämterlotsen in Eckernförde interessiert, die ebenfalls unter dem Dach der Diakonie des Kirchenkreises tätig sind. Dort erfuhr er, dass die Bahnhofsmission einen neuen Leiter sucht. „Die Aufgabe hat mich auch gereizt“, sagt der 64-Jährige, der vor dem Eintritt in den Ruhestand als Pastor im Verband der Gemeinschaften in der Evangelischen Kirche tätig war. Zuletzt arbeitete er als Inspektor und war für die Hauptamtlichen des Verbandes im Land zuständig. Nun will er neue Wege gehen.

„Die Bahnhofsmission war für mich ein weißer Fleck“, sagt er. „Die Klientel ist nicht das, was ich in meinem Berufsleben kennen gelernt habe.“ Er müsse noch viel lernen, dabei helfen auch die altgedienten Ehrenamtlichen wie Jutta Christoph, die seit neun Jahren am Bahnhof ihren Dienst tut Der neue Teamleiter hat aber bereits jetzt feststellen dürfen, dass die Arbeit am Bahnhof eine tolle und befriedigende Aufgabe ist, wie er sagt. „Wir geben Menschen, die existentielle Nöte haben, eine Stärkung und ein offenes Ohr.“ Er will sich nun in verschiedenen Seminaren fortbilden, die die Träger der Bahnhofsmission anbieten.

„Die Ehrenamtlichen werden gut vorbereitet für ihren Dienst“, sagt Astrid Heyer von der Caritas Schleswig-Holstein. „Sie leisten eine professionelle Arbeit, auch wenn sie ehrenamtlich tätig sind.“ Die Bahnhofsmission sei ein Stück Kirche am Bahnhof. Sie freut sich, dass die Einrichtung seit 20 Jahren in Rendsburg ökumenisch arbeitet, die Geschäfte führt dabei die Diakonie. Insgesamt gibt es die Bahnhofsmission am Rendsburger Bahnhof seit 70 Jahren. Eine weitere Änderung steht in Kürze an: Wenn Ulrich Kaminski Ende August in den Ruhestand verabschiedet wird, übernimmt Stefan Gloe als Fachbereichsleiter neben der Obdachlosenhilfe auch die Bahnhofsmission.

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