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Die Bahnhofsmission hilft seit 70 Jahren in Eckernförde

  • Diana Marschke bei ihrer Rede
  • Astrid Heyer, Heinrich Deike, Karin Himstedt, Ulrich Kaminski, Ursula Dam, Sönke Funck und Diana Marschke (v.l.)
  • Die Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission mit Teamleiterin Ursula Dam in der Mitte

Eckernförde – Bei der Jubiläumsfeier sitzen die „Engel in Blau“ in der ersten Reihe. Wohl ist es den Damen und dem einen Herrn rund um Teamleiterin Ursula Dam nicht. Sie stehen lieber im Hintergrund und helfen. Seit 70 Jahren hilft die Bahnhofsmission den Reisenden am Eckernförder Bahnhof und aus diesem Anlass wurden die derzeit acht Ehrenamtlichen am heutigen Freitag (22. Juni) für ihren Dienst am Menschen geehrt. „Es ist eine der ältesten Einrichtungen des Diakonischen Werkes“, sagte Diana Marschke, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde, bei der Feier zum Jubiläum der Bahnhofsmission.

„Liebe Frau Ursula Dam: Sie und ihr Team leisten all diese Hilfen im Namen der christlichen Nächstenliebe! Sie sind die guten Engel am Bahnhof!“, sagte Marschke. Gemeinsam mit ihrem Stellvertreter und zuständigen Fachbereichsleiter Ulrich Kaminski sowie mit Astrid Heyer von der Caritas Schleswig-Holstein, die sich mit der Diakonie des Kirchenkreises seit 2011 die Trägerschaft teilt, überreichte sie den Mitarbeitenden der Bahnhofsmission einen Engel als Dank.

Die Ehrenamtlichen stehen fünf Tage in der Woche am Bahnhof, wenn ein Zug einfährt, helfen denen, die ankommen, ebenso wie denen, die wegfahren wollen und beispielsweise mit dem Ticketautomaten Probleme haben. Besetzt ist die Bahnhofsmission in Eckernförde jeweils ab 9.30 Uhr, montags und freitags bis 13.30 Uhr, dienstags bis 17.30 Uhr und mittwochs und donnerstags bis 15.30 Uhr. Es ist jeweils eine Person vor Ort. Schön wäre es, so Teamleiterin Ursula Dam, wenn sich wieder mehr Freiwillige fänden. Dann könnte die Bahnhofsmission öfter doppelt besetzt sein.

Propst Sönke Funck vom Kirchenkreis Rensburg-Eckernförde beschrieb die Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission als Menschen, die in der Nachfolge Jesu die Liebe weitergeben, die sie selbst erfahren haben. „Mission heißt, dass Menschen, die im Glauben Gutes erlebt haben, davon weitererzählen und es weitergeben“, sagte er. Die Bahnhofsmission sei, wie es in der Einladung zur Feier zu Recht heiße, „ein Stück Himmel am Bahnhof“. Astrid Heyer von der Caritas sieht die Bahnhofsmission als  Brückenbauer zwischen den Lebenswelten, die sich am Bahnhof begegnen. Eckernfördes Bürgervorsteherin Karin Himstedt bedankte sich bei Ursula Dam und ihrem Team und überreichte ein kleines Geschenk, das die Ehrenamtlichen für sich nutzen sollten. Das gleiche tat Heinrich Deike, der für den Landesverband der Diakonie an der Jubiläumsfeier teilnahm und der einen schweren Präsentkorb mit Stärkungen für die Arbeit am Bahnhof mit im Gepäck hatte.

Der derzeit einzige Mann im Team, Horst Zachow, gab einen kleinen Einblick in die Arbeit der Bahnhofsmission in Eckernförde. Dadurch dass außer am Fahrkartenschalter keine Servicekräfte der Bahn mehr vor Ort seien, gebe es mehr Aufgaben für die Ehrenamtlichen. Eine der Aufgaben vor Ort am Bahnhof ist dabei die Betreuung von Patienten, die zu den Reha-Kliniken nach Schönhagen und Damp wollen und die am Bahnhof mit Shuttle-Bussen abgeholt werden. „Das sind oft schwerkranke Menschen dabei, die unseren Beistand besonders brauchen“, sagt auch Teamleiterin Dam. Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, kann sich zu den Öffnungszeiten der Bahnhofsmission unter Telefon 04351/3204 und ansonsten unter Telefon 04351/769660 melden.

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