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Evangelische Jugend Hademarschen feierte Jubiläum

  • Alles vorbereitet für den Familiengottesdienst in Hademarschen.
  • Propst Matthias Krüger dankte den Ehrenamtlichen für die geleistete Arbeit.

Hademarschen - 50 Jahre sind eine lange Zeit. In dieser Zeit hat die Evangelische Jugend Hademarschen Zeltlager organisiert, haben um die 250 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über 2.000 Kinder und Jugendliche begleitet, sind locker 25.000 Kilometer mit dem Bus zurückgelegt und bestimmt 40 Tonnen Feuerholz verbrannt worden. All das war Anlass genug für eine große Feier.

"Ich habe großen Respekt vor der vielfachen ehrenamtlichen Arbeit, die hier geleistet wird", so Propst Matthias Krüger in seinem Grußwort, das er im Anschluss an den Familiengottesdienst im Gemeindehaus hielt. "Selber machen statt zu schimpfen, davon können wir alle heutzutage eine Menge lernen", erklärte Krüger. "Es wird ja viel geschimpft dieser Tage. Als Christenmenschen brauchen wir das nicht. Uns ist der gute Geist Gottes gegeben". Mit Blick auf die nächsten 50 Jahre wünschte er den Jugendlichen eine gute Hand für Change Management: "Aber ich vermute, das übt ihr bei jedem Zeltlager".

Die dritte Generation Ehrenamtlicher der Evangelischen Jugend Hademarschen hatte eine große Aufgabe: Die Feier zum 50-jährigen Bestehen zu organisieren. Geplant hat das Festkomitee rund um Carl Niemöller und Lisa Böge einen Tag für Kinder und Jugendliche: Start war um 13 Uhr mit der offiziellen Begrüßung und einem sehr gut besuchten Familiengottesdienst im Gemeindehaus. Von 15 bis 18 Uhr gab es dann Spiel und Spaß am Gemeindehaus. Dabei war nicht nur die Evangelische Jugend vertreten, sondern viele Vereine und Organisationen aus der Gemeinde und dem Umkreis, die Angebote für Kinder und Jugendliche machen: Die Jugendfeuerwehr, Pfadfinder aus der Umgebung, der Förderverein Jugend, der TSV und der SV Merkur haben Angebote gemacht. Dartwerfen, Torwandschiessen, Stoffbeutel bedrucken, Laufspiele und ein Kletterturm lockten Kinder und Jugendliche bei schönem Wetter auf das Gelände rund um das Gemeindehaus. Die Eltern entspannten derweil bei Kaffee und Kuchen sowie alkoholfreien Cocktails und anatolischen Spezialitäten.

1969 gründete der Lehrer Karlheinz Mugele Jungschargruppen in Hademarschen, zunächst noch getrennt nach Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 13 Jahren. Er nahm auch persönlich an den Feierlichkeiten teil. In den Jahren nach der Gründung wurden die Gruppen schnell größer und Mugele suchte sich Helferinnen und Helfer unter den Älteren in den Gruppen, wie sich Jörg Dirks erinnert. Der heute 61-jährige ist Jungschar'ler der ersten Stunde und war später selbst Leiter: "Im Laufe der Zeit wurde daraus ein Selbstläufer, fast schon ein Flächenbrand. Aus den Gruppen heraus kamen neue Gruppenleiterinnen und -leiter, die die Idee weiter trugen und Aktionen und Fahrten für Kinder und Jugendliche organisierten". So ist es bis heute geblieben, hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden deshalb für die Jugendarbeit in der Kirchengemeinde Hademarschen nie gebraucht, betont Dirks.

Das Team ist gewachsen: Von ehemals zwischen 10 und 15 Jugendlichen auf heute 25 bis 30, aber immer finden sich ein oder zwei der Jugendlichen bereit, die Organisation zu übernehmen. Die Arbeit hat sich gewandelt, erzählt Carl Niemöller (20): "Jungschar machen wir in der Form im Moment nicht, weil das Angebot zuletzt nicht mehr so gut angenommen wurde. Das Zeltlager in Dänemark im Sommer ist nach wie vor sehr gut besucht, mittlerweile bieten wir eine Mini-Variante zusätzlich an, für die Kleineren. Statt der klassischen Jungschar machen wir jetzt aber monatlich wechselnde Angebote". Neben dem Zeltlager für Jugendliche ab 14 Jahren organisiert die Evangelische Jugend rund um Weihnachten eine Spendenaktion und Programm für Kinder. Am heiligen Abend kommen die Kinder morgens ins Gemeindehaus zum gemeinsamen Spielen und Basteln, die Christmette um 23 Uhr gestalten die Jugendlichen ebenfalls.

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