Zur Navigation springen Zum Inhalt springen

Mit Fröhlichkeit, Gottvertrauen und Plattdeutsch in die Zukunft

Rendsburg-Eckernförde – Es ist eine Rückkehr in die Heimat. Maike Bendig kennt den Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde. Besonders die Region um Eckernförde ist ihr vertraut, denn es ist ihre Heimat. Maike Bendig wuchs in Eckernförde-Borby auf, wurde in Barkelsby – damals noch Teil der Kirchengemeinde Borby – getauft und machte in Eckernförde Abitur. Für Studium und Beruf verließ die neue Pastorin für Personal- und Gemeindeentwicklung des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde die Heimat. Nun ist sie zurück und wird im kommenden Jahr ganz nach Eckernförde ziehen. Seit Anfang Oktober ist sie auf allen Ebenen des Kirchenkreises für die Beratung zuständig.

Ob die Pröpste, die Kirchengemeinden oder die Einrichtungen des Kirchenkreises wie die Diakonie und das Zentrum für Kirchliche Dienste – sie alle können sich auf eine fröhliche Pastorin freuen, die mit Gottvertrauen in die Zukunft blickt und dies auch in ihre Beratungen einbringen will. Und sie bringt noch etwas mit, was ihr vielerorts die Türen öffnen wird: Wie ihr Vorgänger Lars Klehn spricht sie fließend Plattdeutsch. Maike Bendig feiert gerne Gottesdienste „op Platt“ und spricht Radioandachten für NDR1 Welle Nord. Auch da am liebsten Plattdeutsch.

Mit Sprachen kann die 54-Jährige ohnehin gut umgehen. Nach Stationen als Vikarin in Brunsbüttel und Pastorin in Kiel-Hasse übernahm sie die Stelle in den evangelisch-lutherischen Gemeinden in Genua und San Remo, wo ihr das Plattdeutsche zu Gute kam. „Es war eine große Hilfe fürs zweisprachige Denken“, sagt sie. Denn sie konnte – wie sie es schon gewohnt war – in der einen Sprache lesen und dabei in die andere übersetzen. Gottesdienste in Italien feierte sie auf Wunsch der Gemeinde zweisprachig. „Wenn ich auf Deutsch gepredigt habe, war die Liturgie italienisch und umgekehrt“, erinnert sie sich. Italienisch kennt sie aus frühester Jugend, ihre Familie pflegt bis heute enge Beziehungen nach Italien.

Nach fünf Jahren im Ausland kehrte Maike Bendig 2011 zurück und ging nach Lübeck. Dort arbeitete sie zunächst in der Kirchengemeinde St. Jürgen wurde aber bereits Ende 2012 als persönliche Referentin der Ratzeburger Pröpstin Frauke Eiben berufen. „Ich habe dann bald die Ausbildung als Gemeindeberaterin begonnen und zunächst Kirchengemeinderäte und Pastor*innenteams beraten“. Dabei konnte sie gut auf ihre Erfahrungen mit MQF (einer Ausbildung zur Personalentwicklung) aufbauen. „Als Referentin der Pröpstin war unabhängige Beratung im eigenen Kirchenkreis aber schwierig“, sagt sie. Trotzdem hat sie auch dort einige Konflikte gemanagt und Pröpstin sowie Gremien im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg beraten.

Künftig möchte sie als Stabsstelle des Kirchenkreises den Gemeinden unabhängiger zur Seite stehen, Visionen entwickeln und schöne Erlebnisse schaffen. „Ich habe das Gefühl, dass wir in einer Phase der Regionalisierung sind, in der viele müde sind von den vielfachen Sparanstrengungen“, sagt sie. Es sei daher wichtig, auch in positive Projekte zu investieren. Ein Hauptaugenmerk legt sie zukünftig auf die Kommunikation. „Viele Konflikte entstehen, weil leider nicht alle richtig und rechtzeitig informiert sind.“ Diese Erfahrung habe sie gemacht. Vorerst aber kommt es für Maike Bendig darauf an, den Kirchenkreis und seine Akteurinnen und Akteure kennen zu lernen.

Kirche im Norden