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Nach der Wahl ist vor der Wahl

  • Pastorin Astrid Halver aus Osterrönfeld
  • Propst Sönke Funck (links), Präses Pierre Gilgenast (Mitte), Propst Matthias Krüger (rechts) sind auf der Suche nach Kandidat_innen
  • Renate Ahlmann aus Sehestedt

450 Mitglieder der Kirchengemeinderäte wählen im September 70 Synodale in die neue Synode des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde, weitere sieben werden berufen. Im März 2018 wird die konstituierende Sitzung der insgesamt 77-köpfigen Synode stattfinden. Die Synode ist das „Parlament“ des Kirchenkreises, die Synodalen versammeln sich zwei- bis dreimal im Jahr und beschäftigen sich unter anderem mit dem Haushalt, der Errichtung von Pfarrstellen, der Verteilung der Kirchensteuern, den Satzungen des Kirchenkreises und der Wahl der Pröpste oder Pröpstinnen. Die Kandidatinnen und Kandidaten können unter anderem von jedem Gemeindemitglied vorgeschlagen werden, das für die Kirchengemeinderatswahl wahlberechtigt war.

Gesucht werden derzeit noch Kandidatinnen und Kandidaten für dieses Ehrenamt. Vorschläge dazu können bis zum 14. Mai in der Kirchenkreisverwaltung eingereicht werden. Den größten Anteil der zu Wählenden machen die 42 ehrenamtlichen Gemeindesynodalen aus, die von den Kirchengemeinderäten sowie jedem Gemeindemitglied zur Wahl vorgeschlagen werden können. Vorschläge von Einzelpersonen brauchen Unterschriften von weiteren Gemeindemitgliedern, Vorschläge der Kirchengemeinderäte eine Mehrheit im Gremium. Außerdem wird es 14 Pastorensynodale geben, jeweils sieben Synodale werden aus der Mitarbeiterschaft sowie den Diensten und Werken vorgeschlagen. Weitere sieben Synodale beruft der Kirchenkreisrat. Informationen und Formulare zur Wahl finden sich auch hier.

Ein Teil der derzeitigen Amtsinhaber wird die Arbeit fortsetzen wollen, andere die Synode aber nach jahrzehntelangem Engagement aus unterschiedlichen Gründen auch verlassen. Renate Ahlmann aus Sehestedt ist Anfang der 1980er Jahre Teil der Synode geworden: „Wir sind eine Beteiligungskirche, wir können und dürfen uns einbringen. Ich bin sehr dankbar für diese große persönliche Bereicherung, die ich in dieser langen Zeit als Teil verschiedener Gremien erfahren durfte. Uns Ehrenamtlichen wird da großes Vertrauen entgegengebracht, ich kann nur jeden ermutigen, diesen Schritt zu wagen.“ Auch Pastorin Astrid Halver aus Osterrönfeld wird nach über 30 Jahren nicht erneut antreten, weil sie im Laufe der kommenden sechs Jahre in den Ruhestand gehen wird: „Für Pastoren und Pastorinnen ist die Synode eine gute Gelegenheit, nicht nur über den Tellerrand, sondern auch über den eigenen Kirchturm hinaus zu sehen und zu erfahren, was die anderen Gemeinden bewegt.“

Die derzeitige Synode hat Ende 2017 insgesamt acht Jahre an allen Belangen des kirchlichen Lebens gearbeitet. Im Herbst vergangenen Jahres hatte sie in einem Wahlbeschluss festgelegt, dass die neue Synode von 99 auf 77 Menschen verkleinert werden soll: „In der kleineren Runde können wir sehr konzentriert arbeiten“, so Propst Matthias Krüger. Propst Sönke Funck ergänzt: „Menschen für ein Ehrenamt zu finden ist nicht immer leicht, wir haben es bei den Wahlen zu den Kirchengemeinderäten erlebt.“ Die Synode des Kirchenkreises sei das oberste Beschlussorgan, so Präses Pierre Gilgenast: „Wir sind eine lebendige und gestaltende Kirche, die Synode leistet wichtige und wertvolle Arbeit in vielen Bereichen des kirchlichen Lebens. Wir werden uns mit dem Fachkräftemangel auseinandersetzen müssen, aber auch Wege finden, wie unser Glaube die Menschen erreicht.“

Kirche im Norden