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Pastorin Heidi Kell in St. Marien verabschiedet

  • (vlnr) Pastor Rainer Karstens, Pastorin Heidi Kell, Propst Matthias Krüger

Mit einem Gottesdienst am Pfingstmontag verabschiedete sich Pastorin Heidi Kell nach 15 Jahren aus dem Dienst in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien Rendsburg. Propst Matthias Krüger entpflichtete sie im Gottesdienst in St. Marien in Anwesenheit einer großen Gemeinde von ihren Aufgaben. Er würdigte ihre Arbeit und dankte ihr für ihren Dienst in de Kirchengemeinde und im Kirchenkreis: "Ich habe Sie kennen gelernt als überaus engagierte Pastorin mit einem großen Herz, mit klarem Verstand, fröhlich und einfühlsam, zupackend und reflektierend, mit wunderbarer Sprachkraft und Tiefgang – so wie auch heute in Ihrer Predigt". 

Im Rahmen eines an den Gottesdienst anschließenden Empfangs im Haus der Kirche blickten zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinde der 56-jährigen Gemeindepastorin auf den segensreichen Dienst zurück. Ilona Pinkenburg erinnerte im Namen des Kirchengemeinderates noch einmal daran, dass die erste Pastorin in der langen Geschichte der St. Marien-Kirche mit ihrem Dienstantritt im Jahr 2002 neuen Schwung und viele neue Ideen in die Gemeindearbeit eingebracht hat. Besonders hob sie die vielfältigen Initiativen von Pastorin Kell bei der Gestaltung der Gottesdienste hervor. Sie sagte: „Die sogenannten ‚Schwarzbrot-Gottesdienste‘ bekamen von Dir eine moderne Variante an die Seite gestellt. Lieder wurden rhythmisch und schwungvoll gesungen, durchaus auch mit Körpereinsatz - für manchen eine Herausforderung. Beim Segen fasste die Gemeinde sich bei den Händen, was manchem sehr fremd schien. Aber konsequent und behutsam hast Du viele mit auf Deinen Weg nehmen können, ja sogar überzeugen können.“ Ihr Wirken sei immer durchdrungen gewesen von einer tiefen Spiritualität, sagte Pinkenburg und ging dann auch auf die persönlichen Stärken der Seelsorgerin ein: „Du bist dicht am Menschen, es baut sich schnell eine Beziehung auf. Du kannst gut zuhören, Dich schnell in eine Situation hineinbegeben, einfühlen, bist nicht bestimmend. Mit Deiner ruhigen Art und Deiner warmen Stimme schaffst Du eine vertrauensvolle Nähe. Bei Amtshandlungen wurde Deine einfühlsame, sehr persönliche Art in der Gemeinde sehr geschätzt.“

Darüber hinaus hat die aus Dithmarschen stammende Pastorin sich bei der Gründung der Gruppe „Offene Kirche“ und der Entwicklung von kirchenpädagogischen Angeboten große Verdienste erworben. Die Leiterin der Gruppe, Edith Schrader, dankte ihrer Vorgängerin für die zahlreichen Anregungen und für die langjährige Unterstützung der Gruppe, zu der heute ungefähr 30 Personen gehören.

In den letzten Jahren rückte dann der Konfirmandenunterricht und die Arbeit mit Jugendlichen immer mehr in den Mittelpunkt der Seelsorgerin, die 2002 als Nachfolgerin von Pastor Johannes Töllner aus Tangstedt nach Rendsburg kam. Christel Kohnert aus der Kirchengemeinde Osterrönfeld dankte Pastorin Kell im Namen der sechs Kirchengemeinden für ihren Einsatz bei der Gründung der „Jugendkirche“ im letzten Jahr. Sie bedauerte zugleich, dass sie nicht länger dazu beitragen könne, um das zukunftsweisende Projekt zum Erfolg zu führen.

Sein Bedauern, dass die Kollegin die Gemeinde verlässt, drückte auch Pastor Rainer Karstens aus. Er bedankte sich für die überaus gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den letzten 15 Jahren: „Dein Mut, Dein Ideenreichtum und Deine Freude an der Arbeit mit anderen Menschen haben unserer Gemeinde und unserem Pastorenteam immer gut getan. Deine unkonventionelle Herangehensweise und Deine positive Art, Herausforderungen anzunehmen, werde ich - und werden wir - vermissen.“ 

Pastorin Kell bedankte sich für die vielen Worte des Lobes und Dankes. Sie hob im vollbesetzten Haus der Kirche noch einmal hervor, wie viel Freude ihr der Dienst in St. Marien bereitet hat – und wie schwer ihr der Abschied falle. Abschließend wünschte Ludwig Schröder, der im Auftrag des Kirchengemeinderates den Empfang moderierte, der scheidenden Pastorin für ihre private und berufliche Zukunft weiterhin Gottes Segen.

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