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Praxis ohne Grenzen Rendsburg für den Bürgerpreis nominiert

  • Ein Teil des Teams der Praxis (von links): Dr. Achim Diestelkamp, Doris Neumann, Lutz Backhaus, Henning Schmidt und Regina Meyn. Im Hintergrund Filmemacher Knud Marbach.
  • Gleich mehrfach musste Dr. Achim Diestelkamp die Praxis betreten.

Rendsburg – Ein Filmteam in der Rendsburger Praxis ohne Grenzen in der Moltestraße ist etwas Besonderes. Dr. Achim Diestelkamp, ehrenamtlicher Teamleiter der Praxis, musste für die Kamera beispielsweise mehrere Male die Räume der Praxis in der Moltkestraße 1 betreten. Dann war das Bild in Ordnung und der Kameramann konnte drinnen weiter drehen. Hintergrund für den Dreh: Die Praxis ohne Grenzen Rendsburg ist für den Schleswig-Holsteinischen Bürgerpreis nominiert worden. Bei der Preisverleihung am Montag, 5. November, werden die neun Nominierten in einem kleinen Film vorgestellt. Dafür standen Achim Diestelkamp und sein Team  vor der Kamera.

„Wir freuen uns sehr, dass die Praxis ohne Grenzen es in die Finalrunde des Bürgerpreises geschafft hat“, sagt Diana Marschke, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde gGmbH, der Trägerin der Einrichtung. „Jetzt drücken wir in der Diakonie alle Daumen, dass die Praxis den Preis gewinnt. Die Ehrenamtlichen dort sind wirklich Alltagshelden.“

Neben der Praxis ohne Grenzen, die Menschen ohne Krankenversicherung behandelt, haben es fünf weitere Nominierte in der Kategorie „Alltagshelden“ in die Finalrunde geschafft, in der zweiten Kategorie U27 gibt es drei Nominierte. Aus den Nominierten die Preisträger zu ermitteln, ist Aufgabe der Vergabejury. Den Vorsitz haben die beiden Schirmherren des Schleswig-Holsteinischen Bürgerpreises, Landtagspräsident Klaus Schlie und Reinhard Boll, Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein.

Mit dem Bürgerpreis wollen der Landtag und die Sparkassen ehrenamtliches Engagement würdigen und ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken. Medienpartner des Wettbewerbs sind NDR 1 Welle Nord und das Schleswig-Holstein Magazin des NDR Fernsehens.

Die Praxis ohne Grenzen in Rendsburg kümmert sich seit fünf Jahren um eine Erst- und Grundversorgung für Menschen ohne Krankenversicherung und Bedürftige. Mittelständler ohne Krankenversicherung werden ebenso behandelt wie Illegale, also Menschen ohne berechtigten Aufenthaltsstatus, oder auch Obdachlose.

Sechs Ärzte und zehn Helferinnen und Helfer versorgen die Patientinnen und Patienten ehrenamtlich. Durch ein gutes Netzwerk zu Ärzten, Apothekern und zum örtlichen Krankenhaus können auch schwierige Fälle gelöst werden. Neben der medizinischen Betreuung berät die Praxis die Patienten auch dahingehend, wie sie wieder eine Krankenversicherung erlangen können. Diese Arbeit wird komplett durch Spenden finanziert.

Außerdem ist die Praxis verantwortlich für die Ausstellung von Kostenübernahmen für Empfängnis verhütenden Maßnahmen für die Familienplanung von Empfängern von Sozialleistungen. Dieses Projekt wird unterstützt vom Kreis Rendsburg-Eckernförde und wird sowohl von Deutschen wie auch von Flüchtlingen angenommen.

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