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Wiederholter Vandalismus auf dem Fockbeker Friedhof

  • Friedhofsverwalter Martin Eckhoff (links) und Pastor Alexander Westbrock.
  • Blumen verschwinden immer wieder auf den Friedhöfen.
  • Schmierereien auf der Friedhofstoilette.

Fockbek – Auf dem Friedhof der Kirchengemeinde Fockbek ist es seit Anfang des Jahres wiederholt zu Vandalismus gekommen. Blumen wurden von Gräbern gerissen, Toiletten und Waschbecken mit Papier verstopft, Laternen zerstört sowie Wände beschmiert. Unter anderem musste jetzt die Toiletten auf dem Friedhof geschlossen werden, berichtet Pastor Alexander Westbrock. „Wir wollen ein Zeitschaltsystem einbauen, so dass die Toilette nur zu bestimmten Zeiten geöffnet werden kann.“ Bis das passiert, bleibe sie geschlossen und die Besucher können die Toiletten des benachbarten Paulushauses benutzen.

Dreimal hat die Friedhofsverwaltung Anzeige erstattet, die Verantwortlichen konnten jedoch nicht ermittelt werden. Die Mitarbeitenden auf dem Friedhof haben ein wachsames Auge auf die Geschehnisse auf dem Gelände und laut Friedhofsverwalter Martin Eckhoff auch schon Jugendliche vom Gelände verwiesen. Die Kirchengemeinde ist zudem im Gespräch mit der angrenzenden Bergschule, denn es wurden Jugendliche im schulpflichtigen Alter bei einigen der Taten gesehen. Zudem existiert ein Trampelpfad über den Zaun vom Schulhof zum Friedhof. Ein etwa 14-Jähriger habe sich bei der Kirchengemeinde gemeldet und zugegeben, bei Diebstählen von den Gräbern dabei gewesen zu sein. „Weil er den Mut hatte, sich zu offenbaren, haben wir nichts weiter in die Wege geleitet“, sagt Pastor Westbrock.

Friedhofsverwalter Eckhoff berichtet, dass er vor einigen Monaten drei Jugendliche beim Verstopfen des Waschbeckens der Toilette erwischt habe. „Ich habe sie das selbst wieder sauber machen lassen“, sagt er. Weitere Handhabe gebe es nicht, eine Videoüberwachung des Friedhofs sei schon aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich, sagt Alexander Westbrock. Die Kirchengemeinde hofft, dass durch eine breite Öffentlichkeit auch die Eltern der möglicherweise verantwortlichen Jugendlichen erreicht werden. „Ich wünsche mir, dass die Eltern mit ihren Kindern über die Bedeutung des Ortes und die Totenruhe sprechen“, sagt Pastor Westbrock.

Auch andere Friedhöfe im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde sind von Vandalismus und Diebstählen betroffen. Während es aber auf den Friedhöfen in Rendsburg (Altstädter Friedhof, Garnisonfriedhof & Neuwerker Friedhof) sowie in Osterrönfeld und Bovenau vor allem um kleinere Diebstähle von Blumen von den Gräbern geht, musste auch in Nortorf die Nutzung der sanitären Anlagen auf dem Friedhof eingeschränkt werden. Es wurden Klorollen abgewickelt, Toilettensitze rausgerissen und die Toiletten vollgekotet, berichtet die Friedhofsverwalterin der Kirchengemeinde Nortorf, Tamara Küchenmeister.

Auch Diebstähle von den Gräbern gebe es in Nortorf immer wieder. Zuletzt erwischte sie Diebe von Blumen von Kränzen bzw. Sargbouquets, die diese in einer Tasche vom Friedhof tragen wollten. Sie stellte sie zur Rede und die Diebe haben die Blumen zurückgebracht. Es werde Anzeige erstattet, so Küchenmeister. Wie damit dann weiter verfahren wird, könne die Friedhofsverwaltung nicht beeinflussen. Die Polizei fährt allerdings in Nortorf wie auch in Fockbek regelmäßig Patrouille. 

Kirche im Norden