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Weltgebetstag 2018: Surinams Vielfalt erleben

Rendsburg/Eckernförde – „Muksi“ sagen die Menschen Surinams, wenn sie die Vielfalt ihres Landes beschreiben. Dieses Wort steht umgangssprachlich für unterschiedlich, vielfältig, gemischt und doch verbunden. Damit drücken die Menschen Surinams aus, was ihre Kultur besonders macht. Denn hier leben Menschen unterschiedlicher Ethnien und Religionen friedlich zusammen und empfinden dies als Bereicherung. Am Freitag, 2. März, können Interessierte diese Vielfalt in zahlreichen Gottesdiensten zum Weltgebetstag (WGT) im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde kennenlernen. Denn Surinam ist das WGT-Land 2018.

Sabine Klüh, Referentin für Frauenarbeit im Kirchenkreis, hat mit ihrem Team im Rahmen von WGT-Werkstätten Frauen aus dem gesamten Kirchenkreisgebiet auf den Gottesdienst vorbereitet. „Surinam ist das kleinste Land Südamerikas, kaum in den Medien und deshalb eher unbekannt“, weiß sie. Umso spannender war die Entdeckungsreise. Surinam, eine frühere niederländische Kolonie, liegt im Nordosten Südamerikas, zwischen Guyana, Brasilien und Französisch-Guyana. Auf einer Fläche weniger als halb so groß wie Deutschland vereint das Land afrikanische und niederländische, kreolische und indische, chinesische und javanische Einflüsse. In der Hauptstadt Paramaribo steht die Synagoge neben einer Moschee und ein paar Blocks weiter befinden sich christliche Kirchen und Hindutempel. Rund 90 Prozent des Landes bestehen aus tiefem, teils noch vollkommen unberührtem Regenwald. „Gottes Schöpfung zeigt sich in Surinam bunt und üppig“, sagt Sabine Klüh. Aber Umweltzerstörung und massiver Rohstoffabbau bedrohen diese Natur und auch das Leben der Menschen. Die Wirtschaft des Landes ist extrem abhängig vom Export der Rohstoffe Gold und Öl. Schwanken die Preise auf dem Weltmarkt, dann trifft es auch die Wirtschaft und das Sozialsystem von Surinam. 

Um all diese Themen geht es beim Gottesdienst zum Weltgebetstag 2018. Besonders die Situation von Frauen wird in den Blick genommen. „Beim Weltgebetstag hören wir von Frauen in anderen Ländern, lernen ihre Hoffnungen und Ängste, ihre Freuden, ihren Kummer und ihre Bedürfnisse kennen“, sagte Sabine Klüh. „Und vielleicht nehmen wir etwas von der Unterschiedlichkeit und gleichzeitigen Verbundenheit der Menschen mit. Denn wir alle sind ‚muksi‘“, findet Sabine Klüh. 

Zur Geschichte des Weltgebetstages der Frauen

Der Weltgebetstag hat sich seit Ende des 19. Jahrhunderts zur größten ökumenischen Frauenbewegung weltweit entwickelt. Jedes Jahr laden christliche Frauen eines anderen Landes am ersten Freitag im März zum Weltgebetstag. In allen Weltregionen werden diese Gottesdienste vorbereitet von Frauen unterschiedlichen Alters, Herkunft und Konfessionen. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für ökumenisches Miteinander und mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche. 

Übersicht über die Gottesdienste im Kirchenkreis

Kirche im Norden