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Mit Wehmut und Neugier…

  • Prädikantin Dawin (links), Propst Sönke Funck (Mitte) und Pastorin Susanne Petersen (hinten rechts) verabschiedeten Pastorin Ursula Strohecker (vorne rechts) in den Ruhestand.

 … startet Pastorin Ursula Strohecker in ihren neuen Lebensabschnitt, den Ruhestand. Gemeinsam mit Propst Sönke Funck beging die Gemeinde ihre Verabschiedung in der voll besetzten Kirche in Krusendorf: Es waren so viele Menschen gekommen, dass nicht mal die Liedtexte ausreichten und Sitzplätze zur Mangelware wurden. Das darf man dann ruhig auch mal als Statement sehen: Dieser Kirchengemeinde wird diese Pastorin fehlen, auch wenn sie nur sieben Jahre in der Gemeinde war. 

Sie kam an einem 15. Sonntag nach Trinitatis, im Jahr 2009 und sie geht an einem 15. Sonntag nach Trinitatis, im Jahr 2016. Dazwischen war sie sieben Jahre lang eine Gemeindepastorin durch und durch, wie Propst Funck betonte, der auch erklärte: „Ganz persönlich habe ich an Ihnen immer besonders diese fröhliche Unbeschwertheit geschätzt und bewundert, mit der Sie alles, was so war und kam, angenommen und gestaltet haben.“

Sie selbst blickte in ihrer Predigt auf eine schöne Zeit zurück, dankte dem Kirchengemeinderat und vor allem der Vorsitzenden, Karin Mordhorst, für die sieben tolle Jahre, die sie auf dieser 75 Prozent Stelle verbrachte. Sie sei zuversichtlich, dass diese großartige Kirchengemeinde mit ihren haupt-, neben- und ehrenamtlichen Kräften ihrer Nachfolgerin, die nur noch eine halbe Stelle in der Kirchengemeinde hat, eine gute Stütze sein wird. 

Pastoren kommen und gehen, habe ihr mal jemand gesagt, der mit Jugendlichen arbeitete. Das habe sie dazu gebracht, ihre pastorale Selbsteinschätzung zu korrigieren: Wer das Amt innehat sei letztlich nicht die Hauptsache, das Priestertum aller Gläubigen sei das Entscheidende, das die Reformation hervorbrachte. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die seien der wahre Kirchenschatz.

Pünktlich zur offiziellen Verabschiedung mit Urkunde sowie Segenserteilung durch Prädikantin Dawin und Pastorin Susanne Petersen brach dann auch die Sonne durch den bis dahin undurchdringlich grauen Himmel und tauchte die Szene vor dem Altar in buntes Licht. Einen Vorsatz hatte Pastorin Strohecker: Sie wollte nicht weinen während des Gottesdienstes. Das hat sie auch geschafft, trockenen Auges ging sie durch den gesamten Gottesdienst und auch die persönliche Verabschiedung der einzelnen Gemeindeglieder im Anschluss. Diese Gemeindeglieder wiederum schafften es nicht ganz: Hier und da glitzerten Tränen in den Augen der Menschen.

Die Nachfolgerin von Ursula Strohecker tritt ihren Dienst bereits Anfang Oktober an, die feierliche Einführung findet statt am 9.10. um 10 Uhr. Dann können die Gemeindeglieder hoffentlich genau so freudig ihr Gotteshaus verlassen, wie sie diesmal traurig waren.

Kirche im Norden