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Reformation in Rendsburg: neue Sammlung von Originalquellen

  • Umfangreiche Quellensammlung: Pastor Rainer Karstens, Rolf Teucher, Pastorin Karin Emersleben, Johann Eike Benesch und Propst Matthias Krüger (v.l.) freuen sich über das Ergebnis.
  • Kopien der Originaldokumente enthält das 300 Seiten starke Heft.

Rendsburg – Wie sah die Reformation in Rendsburg aus? Wie beeinflusste sie das Leben der Menschen?  Welchen Wandel gab es durch sie in Politik und Gesellschaft? Eine neue Sammlung von Dokumenten, zusammengestellt von dem Historiker Johann Eike Benesch im Auftrag der Kirchengemeinde St. Marien Rendsburg, gibt einen Überblick.

Im Kirchenkreisarchiv, Stadtarchiv und Reichsarchiv Kopenhagen suchte Benesch nach Spuren Rendsburger Reformationsgeschichte. „Ich bin noch immer erschlagen von den vielen Quellen“, meinte Benesch. Sieben Monate lang sammelte und ordnete er Zeitdokumente und übertrug handschriftlich verfasste Texte im Originallaut in PC-Schrift – für eine bessere Lesbarkeit. Mit der 300-seitigen Sammlung möchte die Kirchengemeinde St. Marien einen Beitrag zum Reformationsjubiläum im kommenden Jahr leisten. „Und wir möchten an den 475-jährigen Jahrestag der Verabschiedung der Kirchenordnung für die Herzogtümer Schleswig und Holstein auf dem Landtag in Rendsburg 1542 erinnern“, berichtete der Vorsitzende des Kirchengemeinderates Pastor Rainer Karstens. Da die Quellen bisher nicht interpretiert oder geschichtlich eingeordnet worden sind, lädt Karstens nun Schulen und andere Interessierte ein, sich näher mit den Dokumenten zu befassen. Denn: „So eine umfangreiche Dokumentation hat es in Schleswig-Holstein bisher nicht zu diesem Thema gegeben.“

Finanziert haben das Projekt die Stiftung Spar- und Leih-Kasse Rendsburg, der Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde und die Arbeitsstelle Reformation der Nordkirche. Propst Matthias Krüger freute sich, dass „die Grundlage für Weiterarbeit und Weiterdenken“ gelegt sei. Rolf Teucher, der Vorsitzende der Sparkassenstiftung, sagte: „Wir freuen uns, dass wir helfen konnten.“ So hätte ein Stück Zeitgeschichte aufgearbeitet werden können. Pastorin Karin Emersleben von der Arbeitsstelle Reformation lobte ebenfalls das Projekt, welches ihrer Meinung nach einmalig in der Nordkirche sei.

Wer Interesse an den Dokumenten zum Jahrhundert der Reformation in Rendsburg hat, kann sich an Pastor Karstens wenden, Telefon 04331/2 21 61. Für Schulen ist das Heft kostenlos; Privatpersonen zahlen 19,80 Euro. 100 Exemplare liegen vor.   

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