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Reformieren heißt erneuern

  • Von links nach rechts: Ilona Pinkenburg (Öffentlichkeitsarbeit St. Marien), Bürgermeister und Schirmherr Pierre Gilgenast, Randi Melander (stv. Vorsitz KGR St. Marien), Propst Matthias Krüger, Pastor Rainer Karstens

Martin Luther veränderte mit seinen 95 Thesen das Leben und Wirken vieler Menschen, nicht nur innerhalb der Kirche. Auf seinen Spuren wandelt nun die Kirchengemeinde St. Marien und lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ein, Kirche, Gemeinde und Gesellschaft zu erneuern, mit eigenen Thesen – ganz wie Luther es tat. Die Schirmherrschaft für das Projekt haben Propst Matthias Krüger und Bürgermeister Pierre Gilgenast übernommen.

Vier Wochen lang werden an vielen Orten im ganzen Stadtgebiet mehrere tausend Postkarten ausliegen, auf denen jeder seine eigene These formulieren kann: „Was wollen Sie Kirche, Gemeinde oder Gesellschaft sagen?“ fragt der Kirchengemeinderat. Diese Postkarten können dann in Urnen geworfen werden, die beispielsweise im Rathaus, in der Kirche oder in der Bücherei stehen. Wem das zu umständlich ist, der kann die Postkarte auch in jeden Postkasten werfen – das Porto übernimmt die Kirche. Zusätzlich plant der Kirchengemeinderat, unterstützt vom Zentrum für Kirchliche Dienste (ZeKiD), mit einer Kirchentür auf den Wochenmärkten in Rendsburg zu stehen und dort Menschen zu animieren, ihre Gedanken mitzuteilen (Orte und Termine siehe unten). 

Pastor Rainer Karstens ist gespannt: „Ob der Dialog funktionieren wird wissen wir noch nicht und wir werden auch mit sehr kritischen Stimmen rechnen müssen. Aber auch das gehört dazu“. Propst Matthias Krüger ergänzt: „Was St. Marien hier initiiert hat, ist sehr mutig. Aber ganz im Sinne Martin Luthers geht es bei diesem Projekt nicht um die Kirchenoberen, sondern um jeden und jede in der Gesellschaft: Das Priestertum aller Gläubigen bedeutet auch, dass der oder die Einzelne wichtig ist und gehört werden soll“. Er freue sich, als Schirmherr das Projekt begleiten zu können. Für Bürgermeister Pierre Gilgenast war von Anfang an klar, dass er dieses Projekt unterstützt: „Diese Möglichkeit, Impulse von Einzelnen zu bekommen, die wir dann in Politik und Kirche gleichermaßen einfließen lassen können will ich gerne wahrnehmen“. 

Die Aktion startet am 31.10.2016 mit einem Gottesdienst um 18:10 Uhr. Zu Beginn dieses Gottesdienstes, der zugleich der Auftakt für das Reformationsjubiläumsjahr in St. Marien ist, werden die ursprünglichen Thesen Martin Luthers vorgetragen und auch angeschlagen. Beendet wird die Sammlung der neuen Thesen mit der Wahl der Kirchengemeinderäte am 27.11.2016. Die Karten werden in der Kirche ausgestellt, im Januar trifft sich dann eine Kommission mit Mitgliedern der Kirchengemeinde, der Stadt, des ZeKiDs sowie den beiden Schirmherren und wertet die eingegangenen Thesen aus. Die zentralen Themenbereiche und wichtigsten Thesen sollen später veröffentlicht werden, vorgestellt werden die „Rendsburger Thesen 2016“ Mitte Februar 2017. Diese Kernthesen sollen anschließend die Grundlage für kirchliche Arbeit aber auch politisches Wirken werden. 

Thesentür auf Wanderschaft im Rendsburger Raum
31.10., 18:10 Uhr, St. Marien
2.11., 10 – 12 Uhr, Wochenmarkt Schiffbrückenplatz 
5.11., 10 – 12 Uhr Wochenmarkt, Paradeplatz
6.11., 9:30 -11:30 Uhr, Christkirche
11.11., 14 – 16 Uhr, Wochenmarkt Nordmarkhalle
12.11., 10 – 12 Uhr, Wochenmarkt Schiffbrückenplatz
13.11., 9 – 11:30 Uhr, Kirche St. Jürgen
15.11., 19 – 22 Uhr, Altes Rathaus
16.11., 10 – 12 Uhr, Wochenmarkt Paradeplatz
18.11., 14 – 16 Uhr, Wochenmarkt Nordmarkhalle
19.11., 10 – 12 Uhr, Wochenmarkt Schiffbrückenplatz
23.11., abends, Gemeindehaus Ahlmannstraße 4
27.11., ab 10 Uhr, Haus der Kirche

Kirche im Norden