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Synodale beschließen Eckpunkte für Kita-Werk

Die Kita-Arbeit im Kirchenkreis war das prägende Thema der 21. Tagung der Synode des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde, die in den Räumen des Verbandes Evangelischer Kindertageseinrichtungen (VEK) in Rendsburg stattfand. Es wurde deutlich, dass Kita-Arbeit nach wie vor einen hohen Stellenwert bei den Ortskirchengemeinden hat. Die Gemeinden wollen die Familien vor Ort unterstützen, eine qualitativ hochwertige Betreuung anbieten und die Kinder bei der christlichen Sozialisation unterstützen und begleiten. All diese Punkte hatte die Arbeitsgruppe Kita-Werk diskutiert und daraus die Eckpunkte formuliert. Ziele sind unter anderem die Stärkung der Trägerqualität, die Sicherstellung der Finanzierung sowie die Entlastung der Kirchengemeinden, damit die kirchliche Trägerschaft der Kitas erhalten bleibt. Denn die Situation für einige der 33 Kitas in den Gemeinden des Kirchenkreises wird schwieriger. Kita-Arbeit heute stellt immer neue Herausforderungen an die Kirchengemeinden, zum Beispiel kommen immer mehr Anforderungen auf das Personal zu, der bürokratische Aufwand ist gestiegen, der Krippenbereich neu hinzugekommen und der Kostendruck gewachsen. Aufgrund dieser Situation wird es für einige Kirchengemeinden im Kirchenkreis zunehmend schwieriger, die Kita-Anforderungen umzusetzen.

Mit der Gründung eines Kita-Werkes geben die Kirchengemeinden ihre Kita-Trägerschaft an das Werk ab. Dieses organisiert dann den laufenden Betrieb. „Die Kita bleibt trotz des Werkes weiterhin integraler Bestandteil der Kirchengemeinde“, sagte Propst Sönke Funck. Er erklärte, dass niemand gezwungen werde, seine Kita-Trägerschaft abzugeben, wies aber deutlich auf die Entlastung in den Gemeinden hin. „Pastoren, Ehrenamtliche und Hauptamtliche geben Aufgaben wie zum Beispiel Personalverantwortung ab. Dadurch werden Kapazitäten frei.“ Da das Kita-Werk als unselbständiges Werk des Kirchenkreises gegründet werden soll, bleibt außerdem die Tarifbindung bestehen. Die Erzieherinnen werden weiterhin so bezahlt wie bisher. Funck sagte, dass die Kirche auf Qualität in der Kita-Arbeit setze. Der Meinung, Kirche sei zu teuer, setzte er das kirchlich-diakonische Profil entgegen: Kirche investiere in ihre Kitas durch Eigenmittel und auch durch religionspädagogische Fortbildung der Erzieherinnen. Auch im Kita-Werk werde das so bleiben. Beim Punkt Finanzierung wurde deutlich, dass zunächst geringe Mehrkosten entstehen, Geld, das den Kirchengemeinden zunächst fehlen wird. Propst Matthias Krüger wies aber langfristig auf Einsparungen hin. „Das Kita-Werk ist eine solidarische Angelegenheit des Kirchenkreises“, sagte er und sei somit eine kirchenpolitische Entscheidung, was Kirche im Kirchenkreis leisten wolle.

Reformationsjubiläum 

Zweites großes Thema der Synode war das Reformationsjubiläum im kommenden Jahr, an dem sich auch der Kirchenkreis beteiligen wird. Oberkirchenrat Mathias Lenz vom Dezernat für Theologie und Publizistik im Landeskirchenamt der Nordkirche referierte über die Bedeutung der reformatorischen Erkenntnisse und ihre Kommunikation in der heutigen Zeit. Pastor Henning Halver von der Arbeitsgruppe Reformation des Kirchenkreises informierte über den Planungsstand verschiedener Veranstaltungen. Am 11. Juli 2017 wird das Nordkirchenschiff zur Reformation den Kirchenkreis besuchen. Der Traditionssegler wird im Eckernförder Hafen Halt machen. An Land und an Bord wird es ein abwechslungsreiches Programm geben. Kurz danach wird das Schiff seine Reise durch den Nord-Ostsee-Kanal fortsetzen. Deshalb plant der Kirchenkreis in Rendsburg und Umgebung in Kanalnähe verschiedene Veranstaltungen. Außerdem lädt Kirchenkreismusikdirektorin Katja Kanowski dazu ein, die Reformation mit Lutherchorälen musikalisch zu feiern. Ab dem 26. August 2016 wird die Wanderausstellung „… von gar nicht abschätzbarer Bedeutung - Frauen schreiben Reformationsgeschichte“ in der Eckernförder St.-Nicolai-Kirche zu sehen sein. Am 19. Mai 2017 wird außerdem ein Frauenmahl im Kirchenkreis stattfinden.

Kirche im Norden