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Abschluss einer sehr lehrreichen Zeit

  • Mit den 13 Jugendlichen freuten sich vier Teamer, Jugendpastor Stefan Link (hinten links), Diakonin Anja Hausschild (vorne rechts) und Propst Matthias Krüger (hinten rechts).

Rendsburg – 13 Jugendliche haben am Sonntag (11.6.) in einem selbst gestalteten Gottesdienst ihre JULIA-Zertifikate erhalten. JULIA steht für Jugendleiterintensivausbildung. Überreicht wurden die Zertifikate von Jugendpastor Stefan Link, Propst Matthias Krüger überbrachte Grüße des Kirchenkreises, die Predigt aber hielten zwei der Jugendlichen selbst.

Im letzten Jahr haben die Jugendlichen sich einmal pro Woche abends für zweieinhalb Stunden getroffen und sich gemeinsam Themen wie Spiel- und Gruppenpädagogik, Leitungsstilen, Projektplanung oder Rollen in Gruppen beschäftigt. Aber auch Rechtskunde, Sexualpädagogik und Probleme in der Arbeit mit Jugendlichen wurden thematisiert. Das Ziel der Ausbildung ist es, die Jugendlichen dazu zu befähigen, verantwortlich mit Jugendlichen in ihren Kirchengemeinden und im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde arbeiten zu können. Zusätzlich zu den wöchentlichen Treffen finden im Laufe des Jahres zwei gemeinsame Wochenenden oder Seminartage in einem Tagungshaus außerhalb von Rendsburg statt. Für die Jugendlichen hat die Ausbildung einen weiteren Wert: Arbeitgeber wissen nicht nur das ehrenamtliche Engagement zu schätzen, in vielen Berufsbereichen sind die erworbenen Qualifikationen ein guter Türöffner.

Die Jugendlichen haben in ihrer Ausbildung viel gelernt über die evangelische Jugend, die Finanzierung von Jugendarbeit und auch Ethik und Spiritualität. Das wurde in der Predigt von Jelke Storm und Julia Däuble sehr deutlich: „Ich habe viel gelernt in den Andachten, die jeder von uns gehalten hat. Da haben wir über Werte und tiefe Gefühle geredet. Jeder hat sich Gedanken gemacht und diese Gedanken mit uns geteilt. Das schafft einen unglaublichen Eindruck mit unglaublichem Potential“.

Die beiden Mädchen blickten in ihrer Predigt auf das gemeinsam verbrachte Jahr zurück. Auf all die gemeinsam erlebten Abenteuer, nervige Gruppenspiele, gemeinschaftliches Kochen, Diskussionen und die zugehörigen Nachdenk-Zeiten. Es sei diese Zeit gewesen, die aus der Gruppe eine Familie gemacht habe. Eine Familie, in der es immer ein offenes Ohr für Probleme gegeben habe und mindestens sieben Clowns. In der sich die Jugendlichen geborgen fühlten und private, intime Geheimnisse teilten, ohne sich zu verstellen: „Die Zeit mit euch hat mich persönlich verändert im Handeln, im Denken und in meiner Einstellung zum Leben und zum Umgang mit anderen Menschen“, so Jelke und Julia. Das diese Zeit nun zu Ende geht, darüber waren die Jugendlichen sicht- und hörbar traurig: „Nirgendwo anders werde ich wieder so eine starke Gruppe finden wie euch. Plötzlich müssen wir uns verabschieden. Leider“, heißt es in der Predigt von Jelke und Julia. 

Im Gottesdienst hob Propst Matthias Krüger das Engagement hervor, das mit dieser Arbeit einhergeht: „Wir engagieren uns für eine Kirche, für eine Gesellschaft, in der es den Menschen gut geht. Den Jungen und den Alten, den Frauen und den Männern, den Leistungsfähigen und den Schwachen“. Propst Krüger freute sich mit und über die Jugendlichen: „Ich wünsche euch getauftes protestantisches Selbstbewusstsein. Ihr seid Angesehene vor und von Gott. Geliebt und geachtet. Ihr habt eure Stärken und eure Schwächen, ihr seid selbstbewusst. Gott segne euch“.

Kirche im Norden