Zur Navigation springen Zum Inhalt springen
Aufschrift Frieden braucht mehr, Umriss Taube aus bunten Herzen Mädchen schaut durch Lupe, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Lupe an Buchstapel, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Frauenkopf als Chaosfilter, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Man von hinten vor vielen Türen, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Junge betrachtet Rasen durch Lupe, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Lupe und Glühbirne, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Lupe und Pflanzen, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Wassertropfen auf Pusteblume, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Hände halten reifende Tomaten, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Finger verschiebt Holzklotz, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute"

Die „Gläserne Orgel“ in Rendsburg wird aufgebaut

  • Drei Männer stehen in einem Kirchraum, in der Mitte ein verpackter Kasten
    Pastor Rainer Karstens (rechts hinten), Pastor Karsten Struck (rechts vorn) und Kirchenkreiskantor Volker Linhardt (links) freuen sich auf die neue Orgel.

Rendsburg – Seit sieben Jahren plant die Kirchengemeinde Rendsburg das Projekt „Gläserne Orgel“ nun. Fördermittel und Spenden wurden eingeworben, eine Ausstellung zur Geschichte des Orgelbaus konzipiert und die Orgel selbst gebaut – in Freiburg. Nun sind die rund 12.000 Teile geliefert, in den nächsten Wochen wird in St. Marien fleißig daran gearbeitet, dass die Orgel bald erklingen kann.

Im Juni 2023 erhielt die Kirchengemeinde den Zuwendungsbescheid des Landes Schleswig-Holstein für die Finanzierung. Seitdem arbeiteten viele Menschen im Haupt- und Ehrenamt daran, dass die zugehörige Ausstellung konzeptioniert, die Spenden eingeworben und die alte Orgel einem neuen Zweck zugeführt werden konnte. Anfang 2025 begann die „Freiburger Orgelbau Hartwig & Tilmann Späth“ mit dem Bau der Orgel. Die Werkstatt befindet sich in der fünften Generation im Familienbesitz, hat über 500 Jahre Erfahrung im Orgelbau und erhielt den Auftrag nach einem europaweiten Vergabeverfahren.

Bevor es allerdings an den Gehäusebau gehen kann, muss erstmal der Boden ausgeglichen werden. Dafür wurde die Empore genaustens vermessen und am Computer nachgebildet. Mit hunderten Keilen in verschiedenen Höhen wird nun eine Bodenplatte für die Orgel erstellt – sonst würde sie hinterher schief stehen. Außerdem werden die Bauteile gesichtet und sortiert, damit beim Aufbau selbst jeder Handgriff sitzt. Von der Spielbank aus wird eine Fläche aus Plexiglas einen Einblick in die Mechanik der Übersetzung Richtung Orgel möglich machen. Außerdem wird der Weg in den Turmraum und damit zur Ausstellung durch die Orgel hindurchführen. Die Orgel wird an mehreren Stellen Einblicke in die dahinterliegende Technik gewähren. Daher rührt der Name „Gläserne Orgel“, obwohl die Bauteile größtenteils aus anderem Material bestehen.

Parallel zu der Planung und dem Bau der Orgel sind in der St. Marien-Kirche diverse Bauarbeiten gelaufen: Eine Galerie wurde in den Turmraum hinter der Orgel eingebaut, im Gewölbe sowie im Turmraum waren Malerarbeiten notwendig, außerdem haben Elektro- und Tischlerarbeiten vorbereitend stattgefunden. Große Dankbarkeit für die Handwerksunternehmen der Region empfindet Pastor Rainer Karstens, den Vorsitzenden des Kirchengemeinderates: „Das mittelalterliche Bauwerk und die Auflagen der Denkmalspflege stellten die Handwerksunternehmen vor große Herausforderungen, die mit viel Kreativität und großer Fachkenntnis bewältigt werden konnten!“

Die Gesamtkosten für das Projekt lagen bei 1,8 Millionen Euro. Aus EU-Mitteln kamen 757.000 Euro, weitere 670.000 Euro brachte die Kirchengemeinde an eigenen Mitteln ein. Von den 400.000 Euro geplanten Spenden sind mittlerweile 380.000 Euro zusammengekommen – die fehlenden 20.000 Euro hofft Pastor Karsten Struck, Leiter der Projektgruppe, auch noch einzuwerben: „Wir haben darauf vertraut, dass es in Rendsburg gelingt, Privatpersonen, Vereine und Firmen für unser Projekt zu gewinnen und sind sehr dankbar, dass wir eine so überwältigende Unterstützung erfahren haben.“ 

Bis Ende Juli wird der Aufbau der Orgel dauern, im September kommt dann der Intonateur Reiner Janke und stimmt die Orgel auf die Kirche. Kirchenkreiskantor Volker Linhardt weiß: „Das ist eine sehr wichtige Funktion, ohne die Intonation nutzt die beste Orgel nichts, weil der Raum einen erheblichen Einfluss auf den Klang hat!“

Kirche im Norden