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Ein Päckchen Hilfe

  • Beutel voller Spielzeug, kurz nochmal getestet von den FBS-Mitarbeiterinnen Gabriele Lüttmer, Sylvia Gerdes und Sara Marie Bubbers (v.r.) - Foto: Kirchenkreis / Harms

Rendsburg – 35 rote Stoffbeutel stehen bereit, um 35 mal Freude zu bereiten. Hinein kommen Dinge wie Straßenmalkreide, Bälle, Kescher, Springseile, Seifenblasensets, Liedtexte. „Wir verteilen Spielzeug und Anregungen für einfache Spiele draußen und drinnen“, sagt Sylvia Gerdes von der Evangelischen Familienbildungsstätte Rendsburg-Eckernförde (FBS). Gemeinsam mit Gabriele Lüttmer und Sara Marie Bubbers packen sie liebevoll die Beutel zum „Tag der Familie“. Der wird jährlich am 15. Mai gefeiert. „Die Päckchen sollen Familien aufmuntern, die wir sonst bei den offenen Angeboten hier in der FBS begrüßen – was wir durch die Corona-Krise jetzt nicht dürfen.“ Mit den derzeit viel genannten Rettungspaketen haben die roten Beutel natürlich wenig zu tun, lachen die Frauen. Aber vielleicht könnten sie dabei helfen, die eine oder andere schwere Stunde zu erleichtern und abwechslungsreich zu gestalten.

Denn auch die Vereinten Nationen, die den „Internationalen Tag der Familie“ 1993 einführten, sprechen davon, dass „es die Familien sind, die die Hauptlast in der jetzigen Krise tragen“. Gabriele Lüttmer nickt: „Das Zuhause ist ja trotz der anstehenden Lockerungen häufig noch immer Kita, Schule und Arbeitsplatz zugleich – und dort möchten Familien außerdem essen und schlafen, wohnen und spielen. Die Großeltern fallen als Risikogruppe zur Entlastung ebenfalls aus. Wer dann noch keinen Garten hat, beengt wohnt und vielleicht Angst um seinen Arbeitsplatz hat, der hat es gerade wirklich schwer.“

400 Euro vom Gewinnsparen, Stoffbeutel von einem Papierladen

Möglich gemacht hat die Aktion eine Spende der Evangelischen Bank. „Die 400 Euro stammen aus dem jährlichen Gewinnsparen der Bank, darüber sind wir sehr froh und dankbar“, sagt Gabriele Lüttmer. Sie koordiniert in Rendsburg und Eckernförde bei der Initiative „wellcome“ sonst ehrenamtliche Helfer*innen, die sich um junge Familien kümmern – und zur Zeit allenfalls Einkaufshilfe leisten dürfen. „Bedingt durch Corona sind die Familien viel zuhause, das Spielzeug soll ihnen einfach eine kleine Freude machen.“ Dass die Westerrönfelder Unternehmerin Ute Lindemann hübsche Stoffbeutel aus ihrem Sortiment von „Schmidt-Papier und mehr“ gespendet hat, um die Spielsachen einzutüten, freut Lüttmer ebenfalls sehr. „Solches Engagement ist in diesen Zeiten wichtig und hilft uns mit unserem kleinen Trostpflaster!“

Kirche im Norden