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Es ist gut, miteinander verbunden zu sein

  • Die estnischen Besucher mit der Sehestedter Gastgeber-Gruppe. Von links nach rechts: Meike Ehrlers, Sabine Kähler, Renate Ahlmann (Team Sehestedt), Marge Kaljuvee, Margo Paloveer, Anneli Pärlin, Meelis Süld (Harju Risti), Henning Halver (Ökumenische Arbeitsstelle)

Sehestedt - Seit etwa 20 Jahren bestehen Verbindungen zwischen der Kirchengemeinde Sehestedt und der Kirchengemeinde Harju Rist in Estland. Nach dem Wandel der politischen Verhältnisse im Baltikum und der Wiedererlangung der staatlichen Souveränität Anfang der 1990-er Jahre wurden auch kirchlicherseits Partnerschaften zwischen Ortskirchengemeinden begründet.

Die Partnerschaft zwischen Harju Risti und Sehestedt hat sich in den Jahren auch zu einer engen Freundschaft zwischen Menschen weiterentwickelt. Das wurde spürbar bei dem Besuch von vier estnischen Gemeindemitgliedern Ende September in Sehestedt. Frau Marge Kaljuvee, Herr Margo Paloveer, Herr Meelis Süld und Frau Anneli Pärlin gestalten das Gemeindeleben in Harju Risti mit und beraten mit ihrer Gemeindepastorin Annika Laats über die Herausforderung und Aufgaben im Blick auf die Menschen ihrer Region.

Nach wie vor ist es bedeutsam, den sozial Schwächeren Unterstützung für das Alltagsleben zu geben, deshalb ist die Kleiderkammer auch immer noch wichtig. Diese Sozialarbeit bietet Anknüpfungspunkte zum Gespräch. In dem eher ländlich geprägten Gebiet von Harju Risti ist es auch von Bedeutung, dass die Kirchengemeinde  sich für die Anliegen und Fragen der Jugendlichen öffnet und sie einlädt, miteinander den christlichen Glauben für sich zu entdecken. „Wir haben etwa 2 Generationen lang keine Weitergabe des christlichen Glaubens in den Familien erleben können, das war riskant und zudem verboten. Nun wollen wir als Kirchengemeinde mit den heranwachsenden Menschen danach fragen, was uns Orientierung und Lebenshalt geben kann. Daher ist die Jugendarbeit für uns ganz wichtig“, sagte Meelis Süld, Mitglied im Kirchenvorstand von Harju Risti.

In den Besuchstagen wurde die Zeit immer wieder genutzt, um über Fragen des eigenen Glaubens, über Aufgaben einer Kirchengemeinde und Herausforderungen für Christen in diese Zeit ins Gespräch zu kommen.

Dabei stellten die Teilnehmenden immer wieder fest, wie gut, hilfreich und förderlich es ist, voneinander zu wissen und miteinander verbunden zu sein.  Verbunden im Glauben und im Leben in unserer Welt war dann auch Inhalt des Abendgottesdienstes in der Sehestedter St. Peter und Paul Kirche; von dem Wollfaden, der während der Predigt die Menschen miteinander verknüpft hatte, nahmen die Gottesdienstbesucher jeweils ein Stück mit als Erinnerung an die Partnerschaft und Freundschaft; so bleibt erkennbar und spürbar: „Wir sind miteinander verbunden – und das tut uns gut!" (Text: Henning Halver)

Kirche im Norden