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Kugel und Hahn in neuem Glanz am alten Ort

  • Jörg Kleinfeld (rechts) hält den sicher verpackten Wetterhahn in der Hand, Gerd Kröger trägt die hohle Kugel, in die Pastor Tretow (links), Architekt Ingmar von Hanneken (2.v.l.) und Hanns Lothar Kaempfe (mit Mundschutz) die Zeitkapseln legen werden, bevor beide Teile zurück auf das Turmdach gebracht werden.
  • In neuem Glanz erstrahlen Kugel und Wetterhahn nun auf dem Dach des Kirchturms.

Nortorf/Rendsburg – Nachdem der Turm der Kirche ein neues Kupferdach bekommen hat, erstrahlen nun auch Wetterhahn und Kugel in neuem Glanz: Die Kupferfiguren wurden mit neuem Blattgold belegt und nun wieder auf der Turmspitze angebracht. Etliche Interessierte fanden sich ein, um der Aktion zuzusehen. Tatsächlich konnten die beiden Bauteile aber nur verpackt bestaunt werden: Beim Transport in Richtung Spitze könnte die hauchdünne Beschichtung sonst unter Umständen Schäden nehmen, erklärte Jörg Kleinfeld von der Firma, die das Dach neu eingedeckt hat.

Bevor die beiden Teile ihren Weg nach oben nehmen konnten, wurde die hohle Kugel aber noch befüllt: Zwei Zeitkapseln hatten im Tresor gewartet, bis ihre Behausung wieder zur Verfügung steht. Eine aus Kupfer des alten Daches gebaute dritte Kapsel bestückte Hanns Lothar Kaempfe, der Vorsitzende des Kirchengemeinderates, vor den anwesenden Zeugen. Zwei Tageszeitungen, eine Chronik der Kirchengemeinde über die letzten 50 Jahre, ein Hygienekonzept, ein aktueller Gemeindebrief und ein Mund-Nasen-Schutz sollen zusammen mit etwas Kleingeld der Umstehenden den Menschen, die diese Kapseln in ferner Zukunft einmal öffnen erzählen, wie wir zu unserer Zeit lebten.

„Die Kugel musste vor rund 50 Jahren zuletzt wegen Bauarbeiten vom Dach geholt werden. Wir sind sicher: Diesmal hält die leistung der Handwerker länger“, so Kaempfe. Er und Pastor Christoph Tretow dankten den Handwerkern, dem ausführenden Architekten Ingmar von Hanneken und dem beratenden Architekten Gerd Krüger ausdrücklich für ihr Engagement. Tatsächlich wird das Projekt im Zeitplan abgeschlossen, trotz Corona, wie von Hanneken versicherte. Die gut 94 Quadratmeter Dachfläche wurden mit knapp 6,5 Tonnen Kupfer in einem neuen Verfahren neu gedeckt. Bei diesem Verfahren verhindert die Bauart, das Regenwasser zwischen den einzelnen Platten eindringen kann.

Kirche im Norden