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Neu an alter Wirkungsstätte

  • Neu in der St.-Jürgen-Kirche: Pastor Björn Ströh.

Gettorf – Für Björn Ströh ist es eine Rückkehr. Denn der neue Pastor der Kirchengemeinde Gettorf hat zwischen 2011 und 2014 seine Ausbildung in seiner neuen Gemeinde absolviert. Er war Vikar seiner Vorgängerin Christa Loose-Stolten, die Anfang des Monats als Pastorin der Gemeinde verabschiedet wurde. Ströh war mit dabei - als ihr ehemaliger Vikar und als neuer Pastor der Gemeinde. [Update 11.3.:] Seine offizielle Einführung war für den 15. März geplant, jetzt musste der Gottesdienst vorerst verschoben werden - eine Schutzmaßnahme, um die schnelle Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Wann nun die Einführung nachgeholt wird, ist noch unklar.

Dass er die Gemeinde kennt, kommt Björn Ströh zugute. "Ich will gerne an alte Kontakte anknüpfen", sagt der 38-Jährige. Als Pastor will er in der Gemeinde präsent sein, dort sein, wo die Menschen sind. Dabei sei es eine Herausforderung, die Traditionen zu pflegen und gleichzeitig Räume für Menschen zu schaffen, die neu nach Gettorf kommen. "Ich fände es eine tolle Sache, wenn meine Arbeit einen Teil dazu beiträgt, wenn sich Zugezogene und Alteingesessene ein Stück näherkommen." Unter anderem will er seine Verbindungen zum Sportverein aufleben lassen, wo er in seiner Zeit als Vikar Floorball gespielt hat.

Mit allen Altersgruppen arbeiten

Ströh selbst kommt mit seiner Frau und drei Kindern in die Gemeinde, muss aber noch voraussichtlich bis zum Sommer aus Neumünster pendeln. Denn das für ihn vorgesehene Pastorat wird noch renoviert. In Neumünster arbeitete Ströh in den vergangenen Jahren vor allem mit Familien und Jugendlichen. Die Wicherngemeinde in Neumünster-Faldera hatte extra eine neue Pfarrstelle für diesen Arbeitsbereich geschaffen, die teilweise durch Spenden finanziert wurde. Vor seiner Zeit in Neumünster war Ströh für zweieinhalb Jahre in Lunden in Dithmarschen, seiner ersten Stelle als Pastor.

"Ich möchte gerne breit mit allen Altersgruppen arbeiten. Das war der Grund, mich hier zu bewerben", sagt er jetzt. Er will zunächst die Menschen in der Gemeinde treffen, sich gegenseitig besser kennenlernen. Das gelte auch für seine beiden Kollegen Frank Boysen und Dirk Schulz sowie die Mitarbeitenden. Auf die Arbeit im Team freut er sich. Eigene Projekte will er auf den Bedarf der Gemeinde hin entwickeln. Einen kleinen Hinweis, woran sein Herz besonders hängt, gibt er schon. "Ich habe Freude daran, lebendige Gottesdienste zu feiern", sagt er. Gottesdienste mit Familien, mit Jung und Alt. "Ich bin offen dafür, neue Modelle zu entwickeln. Gemeinsam mit den Kollegen, mit der Organistin und dem Kirchengemeinderat."

Ströh wurde als Sohn eines Pastors in Lübeck geboren, wo er auch aufwuchs und die Schule besuchte. Er war in vielfacher Weise aktiv in der kirchlichen Jugendarbeit und ging nach dem Abitur zunächst für anderthalb Jahre nach Norwegen, wo er einen Freiwilligendienst absolvierte. "Ich habe eine große Freude entwickelt, mit Menschen zu arbeiten und den Glauben zu teilen", sagt er. Ströh studierte dann in Kiel Theologie, absolvierte noch ein Auslandsjahr im norwegischen Bergen, bevor er nach dem ersten Examen eben nach Gettorf fürs Vikariat kam – und die Gemeinde kennen und schätzen lernte.

 

Kirche im Norden