Rendsburg - In einem festlichen Gottesdienst mit anschließendem Empfang hat Bischof Gothart Magaard, Sprengel Schleswig und Holstein der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), am Sonntag (8. März) in der Rendsburger Christkirche zehn Ehrenamtliche mit dem Prädikantendienst beauftragt. Unter ihnen ist auch Birgit Kray aus der Kirchengemeinde Schilksee-Strande. Als Prädikantin kann sie künftig in Absprache mit ihrer Kirchengemeinde eigenständig Gottesdienste übernehmen.
In seiner Predigt bezog sich Bischof Magaard auf den Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom: „Paulus beschreibt, wie in der Gemeinde Jesu Christi Vielfalt und Einheit dynamisch aufeinander bezogen seien sollten. Aus der Einheit, aus einem Leib, entwickelt sich eine ganze Fülle von Begabungen, Aufgaben und Ämtern. Alles ist wie füreinander bestimmt und miteinander verbunden. Das eine greift ins andere. So werden wir daran erinnert, dass es keine Einheit ohne Vielfalt und keine Vielfalt ohne Einheit geben kann. Für ein gelingendes Leben als Kirche brauchen wir beides: Einheit und Vielfalt!“
Zu den Eingesegneten gewandt sagte er: „Mit der Beauftragung als Prädikantinnen und Prädikanten werden Sie mitten in dieser Welt mit all ihren Herausforderungen und Anfechtungen von Jesus Christus, unserem Glauben und unserer Hoffnung, von den Sehnsüchten nach Zusammenhalt, Gemeinschaft und Liebe erzählen. Und immer wird es darum gehen, wie sich die Liebe Gottes und die Vielfalt der Lebensgeschichten berühren. Ich wünsche Ihnen Freude, Mut, einen weiten, liebevollen Blick und Gottes Segen für Ihr Wirken.“
Drei Jahre lang hat der Gemeindedienst der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) die Ehrenamtlichen in einem Kurs mit mehr als 300 Stunden ausgebildet und auf den ehrenamtlichen Dienst vorbereitet. Der Kurs will Menschen selbstbewusst und mündig zur selbstständigen Gottesdienstgestaltung machen. Er geht vom Grundgedanken des Priestertums aller Glaubenden aus. Ziel ist die verantwortliche Mitarbeit in der eigenen und eventuell anderen Kirchengemeinden. (Text: Antje Wendt, Nordkirche)
