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Was für ein Geschenk

  • So soll der Gebäudekomplex am Ende aussehen. Links im Bild ist der Kopfbau zu sehen, der in das neue Gebäude integriert wird. Grafik: Königs Architekten, Köln
  • Der Blick vom Altarraum. Grafik: Königs Architekten, Köln
  • Freuen sich über das große Projekt "Neue Kirche für Fockbek": (vrnl) Dale Leigh, Ulrich und Ilse Maria Königs (alle drei Architekturbüro Königs Architekten), Pastorin Katharina Ente, Bürgermeisterin Tanja Petersen, Oliver Sievers.

Rendsburg – Treffender kann man es kaum beschreiben: „Was für ein Geschenk!“ sagte die Fockbeker Bürgermeisterin Tanja Petersen bei der Vorstellung der Entwürfe für die neue Fockbeker Kirche. Denn: Harald Striewski spendet der Kirchengemeinde eine neue Kirche: „Ich habe mich in meinem Leben so oft beschützt und beschenkt gefühlt, dass ich etwas davon zurückgeben möchte“, sagt der Inhaber des Hobby-Wohnwagenwerkes. Das sei ihm ein Herzensanliegen, so der 83-Jährige.

Die Idee dazu hatte Striewski schon länger. Nach vielen Gesprächen wurden fünf Architekturbüros mit Erfahrung im Kirchenbau eingeladen, Entwürfe anzufertigen. Alle folgten der Einladung, nun steht der Gewinner fest: Der Entwurf des Kölner Büros Königs Architekten überzeugte das neunköpfige Preisgericht. „Ein großartiges verbindendes und zukunftsweisendes Gebäude für alle Menschen, das neugierig macht und den Wunsch weckt, reinzugehen“, so beschreibt es Architekt Björn Hansen, der das Projekt seit dem Beginn begleitet. Das Konzept nimmt den 1982 an das Gemeindehaus angebauten Altarraum auf, es bleibt also ein Teil des bisherigen Gebäudes stehen: „Das war uns wichtig“, sagt Fockbeks Pastorin Eva Katharina Ente. „Der Kopfbau mit seiner schrägen Fassade und dem Buntglasfenster prägt das Erscheinungsbild der Kirche in unserem Dorf. Dort befindet sich auch die vor gut zehn Jahren von Herrn Striewski gespendete Woehl-Orgel.“

In ihrer Ansprache bei der Präsentation der Entwürfe dankte Ente vor allem Striewski, aber auch den vielen anderen Haupt- und Ehrenamtlichen, die jetzt schon so viel Zeit und Energie in das Projekt gesteckt haben. Ulrich Königs, Inhaber des Gewinner-Architektenbüros, hat bereits Erfahrung im Bau von Kirchen, aber dieses Projekt sei dennoch besonders, erklärt er: „Da war sehr viel Enthusiasmus im Team bei der Planung, auch weil das, was schon da ist und integriert werden soll schon sehr viel aussagt. Ich war unsicher, ob wir mit unserem gewagten Konzept überhaupt in die engere Auswahl kommen und empfinde es als großes Privileg, den Entwurf umsetzen zu dürfen.“

„Für unsere Kirchengemeinde ist diese Spende eine riesige Chance und ein großes Glück, denn natürlich sind wir finanziell nicht in der Lage, ein solches Projekt zu stemmen“, sagt Oliver Sievers, stellvertretender Vorsitzender des Kirchengemeinderats, der das Projekt als Ehrenamtlicher maßgeblich vorangebracht hat. Für ihn erwachsen aus der Großzügigkeit des Fockbeker Unternehmers viele Chancen für Fockbeks Einwohner und die umliegenden Dörfer. „Wir möchten Räume öffnen für die Begegnung mit Gott und ein gemeinschaftliches Miteinander. Kinder, Familien, Senioren, Chöre, Musikgruppen und andere sollen bei uns noch stärker als bisher einen Platz finden. Das Architektenbüro hat das verstanden und toll umgesetzt.“ Über den finanziellen Umfang und die Dauer der Bauarbeiten lässt sich indes noch nicht viel sagen. „Wir stehen am Anfang“, so Pastorin Katharina Ente: „Wir müssen das Architekturbüro jetzt erst einmal kennen lernen und sehen, wie wir am besten zusammenarbeiten, damit wir dann genau das bauen, was die Kirchengemeinde und das Dorf brauchen“.

Kirche im Norden