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Umweltleitlinen des Kirchenkreises

Der Kirchenkreisrat hat am 11. November folgenden Beschluss gefasst:

„Die Erde ist des Herrn und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen.“ Psalm 24,1 Die Erde wird in christlichem Verständnis als Schöpfung Gottes beschrieben. Uns Menschen ist diese Schöpfung zum Bebauen und Bewahren anvertraut. Das bedeutet Zuspruch und Anspruch. Wir dürfen genießen und tragen Verantwortung. Mit den folgenden Leitlinien bringen wir unseren Einsatz für den Erhalt einer weltweit lebenswerten Umwelt zum Ausdruck.

1) Wir, der Kirchenkreisrat des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde, verpflichten uns, bis zum Jahr 2050 bilanziell klimaneutral zu wirtschaften. Dies betrifft die Bereiche Gebäude, Mobilität und Beschaffung. Insbesondere verpflichten wir uns, im Rahmen der Haushaltsberatungen auf Basis der Gebäudebestandsaufnahme und eines Gebäudenutzungskonzeptes einen Plan mit einer fünfjährigen Perspektive zu entwickeln, der Schritte zur Klimaneutralität aufzeigt. Wir folgen mit dieser Erklärung der Selbstverpflichtung zur Erreichung der Klimaziele, die die Kirchenkreissynode am 23.09.2015 beschlossen hat.

(Anmerkung zur "Klimaneutralität": Klimaneutralität ist dann erreicht, wenn die Treibhausgasemissionen bilanziell Null betragen. Klimaneutralität sowie die Begrenzung der nachteiligen Folgen des Klimawandels (vgl. KlSchG §1 und §2 vom 31.10.2015) sind Klimaziele im Sinne dieser Erklärung.)

2) Wir verpflichten uns darüber hinaus, unsere Verantwortung für den Erhalt einer lebenswerten Umwelt für diese Generation, für zukünftige Generationen und für unsere Mitgeschöpfe wahrzunehmen und aktiven Ressourcen- und Artenschutz zu betreiben.

3) Aufgrund ihrer Größe und der ganzjährigen, vielfältigen Nutzung unserer Gebäude kommt der Gebäudebewirtschaftung eine besondere Bedeutung und Verantwortung für die Erreichung der Klimaziele und für den Ressourcenschutz zu. Insbesondere der Verbrauch von Wärmeenergie, Strom, Trinkwasser und Papier in den Gebäuden des Kirchenkreises – sowohl solche im Eigentum des Kirchenkreises als auch solche, die dauerhaft gemietet sind – soll konsequent reduziert werden.

4) In der Beobachtung des Verbrauchs und des Müllaufkommens liegt ein Schlüssel zur Erreichung der Klimaziele und zum Ressourcenschutz. Das Umweltteam des Kirchenkreises erhebt diese Daten regelmäßig, wertet sie aus und kommuniziert die Ergebnisse an Gebäudemanagement und Kirchenkreisverwaltung.

5) Der Kirchenkreis sorgt durch die personelle und sachliche Ausstattung seiner Verwaltung für ein geeignetes Gebäudemanagement, das die Umweltziele im Rahmen der technischen und finanziellen Möglichkeiten umsetzt. Umweltteam und Kirchenkreisverwaltung kommunizieren regelmäßig mit Mitarbeitern und Gästen, beteiligen sie an der Ausarbeitung von Maßnahmenplänen und sorgen auf diese Weise dafür, dass Einsparungsziele und -maßnahmen von diesen Nutzergruppen durch achtsames Verhalten mitgetragen werden.

6) Aktuell werden die Folgen unbedachten Konsums und unsachgemäßer Entsorgung in Form wachsender Müllberge und des Aufkommens von Plastikmüll in Meeren, Flüssen und Landökosystemen auch in unserem Kirchenkreis sichtbar (Stichwort „Schlei-Skandal“). Wir achten in den Gebäuden des Kirchenkreises auf eine konsequente Verringerung des Restmüllaufkommens, korrekte Mülltrennung und Entsorgung und auf eine kontinuierliche Verringerung von Verpackungsmüll, insbesondere Plastikmüll.

7) Aktuell zeigen sich auch die Folgen intensiver Landnutzung und steigenden Landverbrauchs in Form hoher Verluste an Arten und Populationen wildlebender Pflanzen und Tiere (Stichwort „Insektensterben“). Wir unterstützen fachgerechte Artenschutzbemühungen im Kirchenkreis.

8) Wir unterstützen den Aufbau einer zentralen Beschaffung klimaverträglicher bzw. ökologisch und sozial nachhaltig produzierter Güter für die Kirchenkreisgebäude ebenso wie für unsere Kirchengemeinden. Wir betrachten diese Kriterien und die Wirtschaftlichkeit in der Beschaffung als gleichrangig.

9) Wir reduzieren die Umweltbelastungen aus Dienstreisen, indem Kirchenkreisverwaltung und Umweltteam sowohl auf eine verringerte Anzahl von Dienstfahrten als auch auf den Einsatz verbrauchs- und emissionsarmer Dienstfahrzeuge hinwirken. Wir unterstützen auch die Beschäftigten des Kirchenkreises bei einem möglichst umweltfreundlichen Pendlerverkehr.

10) Wir kommunizieren unsere Ziele, Fortschritte und auch Fehlschritte offen und regelmäßig, nehmen damit unsere Vorbildfunktion in der Öffentlichkeit wahr und nehmen Kritik ebenso wie Anregungen für die kontinuierliche Verbesserung unserer Umweltarbeit auf.

Kirche im Norden