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Eine neue Pastorin für Wacken

  • Alisa Mühlfried freut sich auf ihre neue Kirchengemeinde.

Rendsburg/Wacken – Da haben sich wohl zwei gefunden: Die Kirchengemeinde Wacken suchte nach dem vorzeitigen Ruhestand von Pastorin Schneider nach einer neuen Besetzung für die Pfarrstelle. Nur wenige Kilometer entfernt wünschte sich Pastorin im Probedienst Alisa Mühlfried eine andere Stelle für die verbleibenden zwei Jahre ihres Probedienstes. 16 Fragen standen auf der Stellenausschreibung (u.a. „Sie hören gern Heavy Metal?“), 16 mal lautete die Antwort der jungen Pastorin „ja“. Neudeutsch könnte man sagen: Perfect Match!

Die gebürtige Hamburgerin ist im Laufe der Jahre immer weiter nordwärts gezogen: Studium in Hamburg, Vikariat in Halstenbek, zuletzt in Wilster und nun kommt Wacken. Während des Studiums hatte es die 30-Jährige schonmal in die Region gezogen, sie leistete ein Gemeindepraktikum in Hademarschen bei Pastorin Diana Krückmann. Nun werden sie Kolleginnen in der Region. Die Kirchengemeinde Wacken erstreckt sich auf das Gebiet der Dörfer Agethorst, Besdorf, Bokelrehm-Kohlenbek, Gribbohm, Holstenniendorf, Nienbüttel, Nutteln, Vaale, Vaalermoor und Wacken. Ihr gehörten am 1. Mai 2020 insgesamt 3.063 evangelische Gemeindeglieder an. Alles in allem eher beschaulich? Ja, aber das ist gut so: „Ich finde das Landpfarramt super und freue mich auf die Dorfgemeinschaft. Mein Mann und ich wollen nicht in die Großstadt“, sagt Mühlfried voll Vorfreude.

Bundesweit bekannt ist Wacken vor allem durch das sommerliche Open-Air-Festival, bei dem weit überwiegend Heavy Metal Bands auftreten. Die neue Pastorin und ihr Mann haben sich auf einem Mittelaltermarkt kennengelernt und fühlen sich musikalisch der Szene sehr verbunden, Mühlfried baut zudem eine Festivalseelsorge bei einem anderen Festival mit auf. „Ich freu mich schon darauf, die ein oder andere Band quasi in meinem Garten mithören zu können“, so Mühlfried. Wo dieser Garten sein wird, ist noch unklar, denn die Frage nach dem Pastorat ist noch offen. So bleibt das Ehepaar mit den vier Katzen zunächst in Wilster wohnen. Nach Wacken braucht sie aber nur 15 Minuten mit dem Auto.

Nach dem Abitur wusste Mühlfried noch nicht so recht, wohin es gehen sollte, als ihre Pastorin fragte „Hast Du schon mal überlegt, Theologie zu studieren?“ Hatte sie zwar nicht, aber: „Es hat sich sehr frei und natürlich angefühlt, als ich das Studium begann. Ein guter Hinweis damals!“ Im Vikariat in der Corona-Zeit hat sie gelernt, alternative Wege zu den Menschen zu finden und neue Gottesdienstformen ausprobiert. Jetzt ist sie im Probedienst und lernt gefühlt alles nochmal neu, weil jetzt keiner mehr da ist, der sagt, wie es geht – aber alle anderen erwarten, dass Fru Paster das schon weiß. „Ich freue mich sehr darauf, herauszufinden, was diese Kirchengemeinde braucht und wie die Menschen hier ticken. Ich mache unheimlich gern Gottesdienste und finde es großartig, Menschen von der Wiege bis zur Bahre zu begleiten“.

Die Begrüßung mit Propst Matthias Krüger findet statt am 6.11. um 10 Uhr. Auch online kann man die Pastorin begleiten, auf Instagram unter dem Namen pastorin_mit_katze.

Kirche im Norden