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Erntedank im Kirchenkreis

Schleswig/Eckernförde - Mit Gottesdiensten und geschmückten Altären erinnern die Kirchengemeinden zum Herbstbeginn daran, dass die Gaben der Schöpfung keine Selbstverständlichkeit sind. Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein der Nordkirche, wird in der Eckernförder St. Nicolaikirche im Rahmen des Landeserntedankfestes am 1. Oktober um 11 Uhr einen Gottesdienst feiern.

„Butter bei die Fische“? – so lautet das Motto des diesjährigen Landeserntedankfestes in Schleswig-Holstein. Kein Zufall, denn mit Eckernförde wurde ein Austragungsort gewählt, im dem die Fischerei bis heute das Stadtbild prägt. Bischof Gothart Magaard: „Ich freue mich jedes Jahr auf´s Neue auf das Landeserntedankfest, das wir seit vielen Jahren gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Landwirtschaft feiern. Mit Eckernförde weiten wir den Blick und schauen auch auf die Erträge, die uns das Meer schenkt. Doch das Bild von Hafen und Fischmarkt, Kaianlagen und Fischkuttern, wie wir es so ansprechend in Eckernförde erleben, muss zunehmend zusammengedacht werden mit den Herausforderungen des Klimawandels und der Bedrohung der Ostsee. Neben dem Dank für die Gaben der Natur spielen beim Landeserntedankfest daher die Ängste und Nöte der Menschen, die von der Landwirtschaft und der Fischerei leben, eine wichtige Rolle.“

Den Auftakt des Landeserntedankfestes bildet ein bunter Festumzug mit geschmückten Wagen, der um 10 Uhr vom Saxtorfer Weg bis zum Rathausplatz führt. Im Anschluss an den Festgottesdienst werden sich Werner Schwarz (Minister für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz), Klaus-Peter Lucht (Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein), Claudia Jürgensen (Präsidentin des LandFrauenVerbandes Schleswig-Holstein e.V.) sowie Peter Stark (Bürgervorsteher der Stadt Eckernförde) an die Gäste wenden. Die Grußworte im Interviewformat werden ab 12.30 Uhr auf dem Kirchenvorplatz gehalten. Neben einem gastronomischen Angebot rund um die Kirche werden sich der „Schützenbläsercorps Kappeln“ und die  „Dansdeel Owschlag“ mit Darbietungen beteiligen. Das Landeserntedankfest wird eingebettet sein in den gleichzeitig stattfindenden traditionellen Fischmarkt in Eckernförde. Es wird vom Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz des Landes Schleswig-Holstein, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) sowie der Kirchengemeinde St. Nicolai in Eckernförde unter der Beteiligung der Stadt Eckernförde, dem Kreisbauernverband Rendsburg-Eckernförde, dem Bauernverband Schleswig-Holstein, dem LandFrauenVerband Schleswig-Holstein, dem Landjugendverband Schleswig-Holstein und dem Kreislandjugendverband Rendsburg-Eckernförde sowie vielen Ehrenamtlichen ausgerichtet.

Hier kommen Sie zu einer Übersicht der Erntedankgottesdienste in den übrigen Kirchengemeinden des Kirchenkreises

Hintergrund: Gott für die Ernte zu danken, war zu allen Zeiten ein wichtiges religiöses Grundanliegen. In der christlichen Kirche wird dies seit dem 3. Jahrhundert gefeiert. Wegen der verschiedenen Erntezeiten in unterschiedlichen Klimaregionen gab es lange Zeit keinen einheitlichen Termin für das Fest. Seit dem 16. Jahrhundert wurde Erntedank in den evangelischen Gemeinden am Michaelistag, dem 29. September, oder an einem der benachbarten Sonntage begangen. 1773 wurde in Preußen das Erntedankfest offiziell eingeführt und auf den Sonntag nach Michaelis festgelegt. Regional kann es Abweichungen von diesem Termin geben. Auf dem Gebiet der Nordkirche finden in den Bundesländern Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zentrale Landeserntedankfeste statt. Doch auch in allen anderen Kirchen und Kapellen sind am Erntedanksonntag die Altäre mit Obst, Gemüse, Brot, Getreide und anderen Früchten und landwirtschaftlichen Produkten geschmückt und finden Erntedankgottesdienste statt.

Mit Material von Antje Wendt, Pressereferentin des Bischofs im Sprengel Schleswig und Holstein

Kirche im Norden