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Aufschrift Frieden braucht mehr, Umriss Taube aus bunten Herzen Mädchen schaut durch Lupe, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Lupe an Buchstapel, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Frauenkopf als Chaosfilter, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Man von hinten vor vielen Türen, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Junge betrachtet Rasen durch Lupe, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Lupe und Glühbirne, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Lupe und Pflanzen, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Wassertropfen auf Pusteblume, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Hände halten reifende Tomaten, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Finger verschiebt Holzklotz, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute"

Abschluss der Theaterwoche begeistert Publikum in der Stadthalle

  • Beiden ist Gerechtigkeit wichtig: Fischer Gorian (Mitte) mit der Bande der roten Zora.
  • Eine makabere Überraschung erwartet den Bürgermeister: Statt eines Fisches bekommt er einen toten Hund überreicht.
  • Wenke (11) aus Goosefeld und Hanna aus Hamburg singen gemeinsam.
  • Mutig und stark sein: Das vermittelt das Stück des inklusiven Theaterworkshops der Tourismuskirche in diesem Jahr.
  • Eine Woche lang hat die Gruppe das Theaterstück geprobt und am Ende auf die Bühne gebracht.

Eckernförde – Vier Tage hatten sie in der Freizeitstätte Windeby geprobt, einen Tag auf der Bühne der Stadthalle. Am Samstag war dann die Premiere des Stücks „Rote Zora – Rebellin der Hoffnung“ nach Kurt Held in der Stadthalle Eckernförde. 17 Menschen mit und ohne Handicap im Alter zwischen zehn und 70 Jahren hatten am inklusiven Theaterworkshop der Tourismuskirche in diesem Jahr teilgenommen. Sie wurden mit langanhaltendem Applaus belohnt. 

Zum neunten Mal hatte Tourismuspastorin Brigitte Gottuk gemeinsam mit den Theaterpädagoginnen Anja Beatrice Kaul aus Berlin und Claudia Gottuk-Brede aus Walldorf in Baden-Württemberg den Workshop angeboten. In diesem Jahr ging es um das Thema Armut, mit dem Stück „Rote Zora“ war die passende Geschichte gefunden. 

Der junge Branko ist nach dem Tod seiner Mutter auf sich allein gestellt. Seine Großmutter will ihn nicht bei sich haben. Einen Vater gibt es nicht. Auf einem Markt trifft er auf einen Fischer. Diesem fällt unbemerkt ein Fisch auf den Boden, den sich der hungrige Branko schnappt. Der reiche Händler Karaman sieht das und lässt ihn verhaften. Doch die rote Zora hat die Szene verfolgt. Sie befreit den Jungen aus dem Gefängnis und er wird Teil ihrer Bande, den Uskoken. Sie sind Waisen und müssen ihr Essen stehlen, um zu überleben. Deshalb werden sie verfolgt. 

Als sie dem armen Fischer Gorian ein Huhn stehlen, möchte Branko es zurückgeben. Er weiß, wie arm der Fischer ist. Also beschließen sie, vom reichen und mächtigen Karaman zwei Hühner zu stehlen und diese Gorian zu bringen. Das machen sie auch, aber Gorian will kein Diebesgut. Karaman will seine Macht ausweiten. Mit Hilfe des Bürgermeisters erreicht er, dass alle Fischer nur mit erworbener Lizenz Fische verkaufen dürfen. Als kleiner, armer Fischer kann Gorian da nicht mithalten. Die Bande der roten Zora erhebt sich. Als ein besonders großer Fischfang in der Stadt gelingt, soll der größte Fisch traditionell an den Bürgermeister gehen. Doch Gorian, unzufrieden über die Entwicklungen, sagt, dass ihm lieber ein toter Hund übergeben werden solle. Das sei früher so Tradition gewesen, wenn dem Bürgermeister nicht mehr vertraut werden könne. 

Als Karaman die Bande der roten Zora jagt, hetzt er seinen Hund auf die Jugendlichen. Doch der Hund läuft mit der Bande weg. Karaman erschießt seinen Hund. Die Jugendlichen nehmen ihn und tauschen ihn gegen den Fisch aus. Am Ende bekommt der Bürgermeister nicht den Fisch, sondern einen toten Hund überreicht. Gorian versteht die Symbolkraft der Aktion der Bande, aber er möchte die Jugendlichen vom Stehlen abbringen. Sie sollen ein besseres Leben führen. Deshalb hat er für alle eine Arbeitsstelle gefunden, die die Jugendlichen gern annehmen. 

Anja Beatrice Kaul aus Berlin und Claudia Gottuk-Brede haben in kürzester Zeit mit ihrem Ensemble ein anspruchsvolles und dialogreiches Stück auf die Bühne gebracht. Der langanhaltende und tosende Applaus des Publikums am Ende des Stücks machte die Begeisterung deutlich. Auch die Musik spielte in diesem Jahr eine große Rolle. Wenke (11) aus Goosefeld und Hanna aus Hamburg, die auch als Regieassistentin das Team unterstützte, sangen ein Solo und ein Duett. Dazu die Hilfe von drei professionellen Technikern aus Berlin, die mit Beleuchtung, Ton und Bühnenbild das Spiel der Schauspielerinnen und Schauspieler passend in Szene setzten. 

„Jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut betroffen“, sagte Brigitte Gottuk im Anschluss an die Premiere auf der Bühne. Mit dem Theaterstück wollte sie auf diese Lage aufmerksam machen. Gottuk dankte den vielen Helferinnen und Helfer: „Ohne sie ist diese Theaterwoche nicht zu schaffen. Dazu gehört auch die Unterstützung durch Sponsoren.“ In diesem Jahr waren es Aktion Mensch, die Kulturstiftung Rendsburg-Eckernförde, die Elisabeth-Eifert-Stiftung, die Harald-Striewski-Stiftung, der Eckernförder Ärzteverband, die Lions Eckernförde und die Gemeinde Windeby und Wittenseer Quelle. Auch im kommenden Jahr soll es wieder eine inklusive Theaterwoche geben. Das Thema steht auch schon fest. Es wird um Klimagerechtigkeit gehen. 

Kirche im Norden