Rendsburg – Sie hat viel bewegt in den vergangenen 19 Jahren. Ende des Monats geht Diana Marschke als Geschäftsführerin des Diakonischen Werks des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde gGmbH in den Ruhestand. Als sie 2006 ihren Dienst antrat, gab es weder einen fusionierten Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde noch ein fusioniertes Diakonisches Werk. Ihre erste Aufgabe war es damals, die unselbstständigen Werke der beiden Kirchenkreise ab dem 1. Januar 2007 in ein gemeinsames Diakonisches Werk als gGmbH zusammenzuführen.
„Das war eine spannende Zeit“, erinnert sich Diana Marschke heute. Sie kam aus dem Krankenhaus-Management, hatte einige Jahre in Hamburg gearbeitet und war von Kiel gependelt. Nun wurde die Fahrtzeit kürzer und die Aufgabe eine ganz andere. Eine, die sie über 19 Jahre lang ausüben sollte. „Dass es eine so lange Zeit wurde, hätte ich damals nicht gedacht“, sagt sie. Die Arbeit sei erfüllend gewesen, kein Tag wie der andere. Die Zeit sei regelrecht verflogen. „Ich bin dankbar, dass ich hier wirken durfte.“ Und die Wertschätzung kommt auch zurück. Propst Matthias Krüger dankte im Namen des Kirchenkreises für den Dienst. „Diana Marschke war die Verkörperung unserer Kirchenkreisdiakonie: Strahlend, umsichtig, lösungsorientiert, scharf kalkulierend und bei alledem, und das ist ja die Kunst, bei alledem nah am Menschen, an denen, die unsere Hilfe brauchen.“
Zu Beginn ihrer Tätigkeit musste Diana Marschke die Teams der beiden Diakonischen Werke zusammenbringen. Das sei nicht einfach gewesen, gab es dort doch zuvor unterschiedliche Kulturen und Vorgehensweisen. „Ich konnte es nicht immer allen recht machen, habe aber in meiner ganzen Zeit im Diakonischen Werk immer die Unterstützung meiner Mitarbeitenden erfahren“, sagt sie. Wichtig sei ihr gewesen, alle mitzunehmen und ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte zu haben. Die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Stellvertretungen und mit den Fachbereichsleitungen sei Grundlage für den Erfolg der Diakonie.
Mittlerweile arbeiten mehr als 300 Mitarbeitende im Diakonischen Werk des Kirchenkreises. „Wir sind auf vielfältige Weise für die Menschen in unserem Kreis aktiv“, sagt Diana Marschke. Ob es die Hilfe vor der Geburt ist, die Unterstützung danach mit den Frühen Hilfen und Wellcome oder die Arbeit der Familienzentren und der Evangelischen Familienbildungsstätte. Eltern und ihre Kinder stehen für die Diakonie im Fokus, aber auch Menschen in Notlagen bei der Sucht- und Schuldnerberatung, bei den Tafeln, der Bahnhofsmission und der Praxis ohne Grenzen in Rendsburg. In den vergangenen Jahren wurden die Angebote stetig ergänzt und erweitert. „Wir haben das gemacht, was zu unserer Strategie passte“, sagt die scheidende Geschäftsführerin. „Im Fokus war immer das, was die Menschen brauchen und unsere Kooperationspartner von uns erwarten.“
Sie habe gern mit den Kommunen, mit den vielen anderen Trägern und dem Diakonischen Werk Schleswig-Holstein zusammengearbeitet. Dankbar ist sie auch für die gute Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat und dem Kirchenkreis als Gesellschafter, der die Arbeit seiner Diakonie immer unterstützt habe. Diana Marschke hat sich wiederum im Kirchenkreis eingebracht, ob als Synodale, als Vorsitzende des Finanzausschusses oder im Transformationsprozess. Dass sie ihre Nachfolgerin Doris Büttner nun schon seit Anfang Juli einarbeiten durfte, empfindet sie als Geschenk. „Die gute Arbeit des Diakonischen Werks im Kirchenkreis wird weitergehen“, ist sich Diana Marschke sicher. Was sie im Ruhestand machen wird, ist noch nicht beschlossen. Sie freut sich darauf, erst einmal mehr freie Zeit zu haben, die sie individuell nutzen kann.
Hintergrund
Das Diakonische Werk des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde gGmbH ist eine selbstständige Einrichtung des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde, der einziger Gesellschafter ist. Basis der Arbeit ist der christliche Glaube, die Nächstenliebe ist der diakonische Auftrag. Das Diakonische Werk bietet Beratung und Unterstützung für alle Menschen an, die in Schwierigkeiten sind oder ein offenes Ohr für ihre Sorgen brauchen.
Die Diakonie berät unter anderem in Erziehungsfragen, bei Schwangerschaft, Sucht und Schulden. Sie unterstützt Bedürftige durch die Tafel, die Bahnhofsmission oder die Praxis ohne Grenzen. Mehrere Familienzentren und Evangelische Familienbildungsstätte arbeiten unter der Trägerschaft der Diakonie, zudem ist sie an mehreren Schulen im Kreisgebiet für die Ganztagsbetreuung oder die Schulsozialarbeit zuständig. In Rendsburg ist das Diakonische Werk des Kirchenkreises außerdem Träger der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Alle Angebote finden sich auf der Website unter www.diakonie-rd-eck.de.