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Aufschrift Frieden braucht mehr, Umriss Taube aus bunten Herzen Mädchen schaut durch Lupe, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Lupe an Buchstapel, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Frauenkopf als Chaosfilter, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Man von hinten vor vielen Türen, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Junge betrachtet Rasen durch Lupe, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Lupe und Glühbirne, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Lupe und Pflanzen, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Wassertropfen auf Pusteblume, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Hände halten reifende Tomaten, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Finger verschiebt Holzklotz, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute"

„Dieser Beruf ist ein Privileg“

  • Eine blonde Frau mit Brille sitzt in einer Kirchenbank und lächelt in die Kamera, im Hintergrund ein Altar und ein Kirchenfenster
    Ist auf Instagram unter @himmelsglaube zu finden und wird künftig auch die Präsenz der Kirchengemeinde in den Sozialen Medien fördern: Pastorin im Probedienst Helen Boldt.

Nübbel – Von der Dienstwohnung sind es nur zwei Minuten mit dem Rad zur Kirche und dem Kirchbüro für Helen Boldt. Die 32-jährige Pastorin ist bereits nach Nübbel gezogen und freut sich darauf, die Kirchengemeinde – die sich über die Orte Fockbek, Nübbel und Alt Duvenstedt erstreckt – kennenzulernen. Begrüßt wird sie im Gottesdienst an Pfingstmontag an der Mühle Anna um 11 Uhr.

Aufgewachsen ist Boldt in Dannewerk bei Schleswig: „Ich bin klassisch christlich sozialisiert, als Baby getauft und später selbstverständlich konfirmiert, wie das auf dem Land eben so war“, erzählt sie. Eine tiefere Beziehung zum kirchlichen Leben entwickelte sie durch Pastor Kai Hansen, der als Pastor (damals im Probedienst) engagiert Jugendarbeit im Ort macht. „Ich war mit im Konficamp Neukirchen, das müsste eines der ältesten sein, die es in Schleswig-Holstein gibt.“ Nach der Schule schlug sie aber zunächst einen ganz anderen Weg ein und machte eine Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten. „In der Zeit wurde mir aber klar, dass ich lieber einen ausschließlich sozialen als einen medizinischen Beruf machen möchte.“ So nahm sie eine Beratung bei der Agentur für Arbeit in Anspruch. Die Beraterin dort hatte ein gutes Auge: „Sie hatte meine Kreuz-Kette wahrgenommen und weil ich im Gespräch meine Freude am Sprachen lernen erwähnt hatte, fragte sie, ob Theologie nicht eine Idee sein könnte“.

Das Studium in Kiel mit Stationen in Berlin und Kopenhagen war genau richtig für Boldt. Das Gemeindepraktikum hat die Wahl bestätigt und sie in der Gewissheit verstärkt, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Ihr Vikariat hat sie in Neumünster in der Vicelin-Kirchengemeinde geleistet. Dort entdeckte sie Kirchenmusik neu für sich: „In Neumünster habe ich das erste Mal einen Bach-Choral als Kirchenmensch gesungen. Der Kirchenmusiker dort ist wirklich brillant, durch ihn habe ich viele Stücke aus dem Evangelischen Gesangbuch lieben gelernt“.

Auf ihre neue Kirchengemeinde freut sie sich sehr: „Wenn ich mir eine Wunsch-Gemeinde bauen sollte, dann wäre sie so wie die Kirchengemeinde Fockbek“. Die herzliche und offene Art der Menschen, die ihr begegnen, die Neugier und der Mut, Dinge anzupacken und auch zu verändern, das gebe ihr viel Vorfreude auf die gemeinsame Arbeit. Besonders freut sie sich auf die vielen Gottesdienste an anderen Orten: „Taufe am frischen Wasser, Gottesdienste an der Mühle – in solchen Formaten fühle ich mich sehr wohl und zuhause!“ Der Kalender füllt sich schnell: Die erste Trauerfeier, die erste Trauung und die erste Taufanfrage hat sie schon. Außerdem warten zwei besondere Termine schon in ihrem ersten Monat im Dienst auf sie: „Ich darf zwei 65-jährige Hochzeitstage mit den Paaren feiern, wo gibt es das heute noch, dass zwei Menschen so lange zusammenbleiben? Dieser Beruf ist ein echtes Privileg“, sagt Boldt mit einem Leuchten in den Augen.

Kirche im Norden