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Aufschrift Frieden braucht mehr, Umriss Taube aus bunten Herzen Mädchen schaut durch Lupe, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Lupe an Buchstapel, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Frauenkopf als Chaosfilter, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Man von hinten vor vielen Türen, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Junge betrachtet Rasen durch Lupe, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Lupe und Glühbirne, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Lupe und Pflanzen, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Wassertropfen auf Pusteblume, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Hände halten reifende Tomaten, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Finger verschiebt Holzklotz, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute"

„Für die Seelsorge an alten Menschen schlägt mein Herz“

  • Eine Frau steht im Garten.
    Vertretungspastorin Carmen Mewes geht in den Ruhestand. Für sie war die Arbeit mit Seniorinnen und Senioren und Menschen mit Demenz sehr wichtig.

Ascheffel - Theologie war nicht ihr erster Studienwunsch. Die Wartezeit bis zu einem Studienplatz für Tiermedizin überbrückte Carmen Mewes mit einem Diakonischen Jahr im Gemeindedienst Karlsruhe-Durlach. Unter anderem kümmerte sie sich um alte Menschen; auch um solche, die im Sterben lagen. Irgendwann war klar, dass sie Theologie studieren würde.

Sie begann ihr Studium in Bethel, wechselte nach Bonn und beendete es in Kiel. Vor dem Vikariat arbeitete sie als Beschäftigungstherapeutin in einem Altenheim in Kiel. „Die Arbeit mit Seniorinnen und Senioren zieht sich wie ein roter Faden durch mein Berufsleben“, sagt sie. Mit ihrem damaligen Mann Hajo Peter, ebenfalls ein Pastor, startete sie ihr Berufsleben im alten Kirchenkreis Eckernförde. Danach ging es für beide nach Kiel an eine der vier Hauptkirchen, in die damalige Kirchengemeinde Ansgar. Mit ihrem Mann teilte sie sich eine Stelle. Mittlerweile waren sie Eltern von zwei Kindern. Familiengottesdienste, Kinderbibelwochen, 100-jähriges Jubiläum der Ansgarkirche, Workshops für Frauen aus ganz Kiel: Carmen Mewes hatte viele Ideen.

Dann ging die Familie nach Neumünster. Im Kirchenkreis Altholstein Süd übernahm Carmen Mewes mit halber Stelle eine Pfarrstelle als Seelsorgerin für Alten- und Pflegeheime. An ein Projekt, das wiederholt wurde, erinnert sie sich besonders gern zurück: Gemeinsam mit Konfirmandinnen und Konfirmanden aus zwei Kirchengemeinden und Schülerinnen und Schülern des Immanuel-Kant-Gymnasiums besuchte sie Seniorenheime in Neumünster. „Für beide Seiten war das ein großer Gewinn“, sagt Carmen Mewes. Einer der Jugendlichen blieb dabei und besuchte auch nach Projektabschluss ein Seniorenheim.

„Mir liegt die Seelsorge an alten Menschen sehr am Herzen“, sagt Carmen Mewes. Auch als sie in den Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde zurückgekehrt war, war sie in diesem Arbeitsbereich tätig. Sie war für zwei Einrichtungen, das „Seniorenhaus Eckernförde“ (früher Kreisseniorenheim) und „St. Martin“, von 2012 bis 2023 zuständig. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit war die Seelsorge an Menschen mit Demenz: Gottesdienste, Gespräche mit Angehörigen und Vorträge in den Kirchengemeinden des Kirchenkreises.

2023 wechselte sie auf eine Pfarrstelle für Vertretungsdienste im Kirchenkreis. In Ascheffel, Kosel, Fleckeby, Bünsdorf und Owschlag war sie hauptsächlich unterwegs. „Ich sah es als meine Aufgabe an, als Seelsorgerin gerade den geschwächten, kranken und alten Menschen das Evangelium zu verkünden“, sagt Carmen Mewes. „Die Menschen sollen wissen und erleben dürfen, dass sie Gott nahe sind.“ Sie selbst hat auch schwierige Zeiten im Leben gehabt, die ihre Einstellung zum Leben und ihren Glauben mit geprägt haben: eine Scheidung, Krankheit, ein schwerer Motorradunfall.

Ihren Glauben möchte sie auch im Ruhestand weitergeben. „Für mich ist der Pastorenberuf keiner, bei dem ich bei Renteneintritt einfach aufhören kann.“ So wird sie weiterhin „Gottesdienste in kleiner Form“ für Menschen mit Demenz anbieten und die Meditationsgruppe in der Kirchengemeinde Hütten fortführen. Vielleicht singt sie bald auch wieder in einem Chor. Mit ihrem Mann Sönke bleibt sie weiterhin in Ascheffel wohnen. „Wir haben gerade heute die Aufgabe, als Kirche das Evangelium zu verkündigen.“ Und das macht ihr große Freude.

Carmen Mewes geht Ende Juli in den Ruhestand. Die 61-Jährige wird am Sonntag, 27. Juli, um 14 Uhr in der St. Katharinen-Kirche in Bünsdorf in einem Gottesdienst von ihrem Amt entpflichtet.

 

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