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Liederbuch für Kinder in arabischer und deutscher Sprache

  • Die Ideen für die Illustrationen haben die Frauengemeinsam entwickelt.
  • Telse Polenski (li.) und Anahita Osman halten das fertige Liederbuch in ihren Händen.

Rendsburg – Corona schränkte die Regelmäßigkeit ihrer Treffen stark ein, aber wenn sie zusammenkommen durften, dann gehörte der Montagnachmittag ihnen und den Farben. Unter Anleitung der Künstlerin Telse Polenski trafen sich im vergangenen Jahr unter Pandemiebedingungen im Mehrgenerationenhaus (MGH) Rendsburg Frauen aus unterschiedlichen Kulturen, um gemeinsam zu zeichnen und zu malen. Unter ihnen waren auch Frauen aus Syrien. Sie alle verband ihre künstlerische Leidenschaft. Aber sie kamen nicht nur um zu malen, sondern auch um die Sprache zu lernen und die Kultur kennenzulernen. „Eine Frau kannte noch nicht das ABC. Um ihr das Lernen zu erleichtern, sang Telse Polenski mit ihr das Lied ‚ABC – die Katze lief im Schnee‘“, berichtet MGH-Leiterin Frauke Kondritz. Die Frauen stellten fest: Kinderlieder werden überall in jeder Kultur gesungen. Musik verbindet und so entstand ein reger Austausch und die Idee, ein Buch mit Kinderliedern und Gedichten in deutscher und arabischer Sprache zu veröffentlichen. Telse Polenski und ihre Frauen setzten sich an die Umsetzung, wählten Lieder aus, illustrierten und übersetzten.

Umgesetzt wurde das Projekt schließlich im vergangenen Sommer von den syrischen Frauen Farehah Dodo und Anahita Osman mit Unterstützung von Telse Polenski. Entstanden ist so ein Heft mit 22 Liedern wie „Häschen in der Grube“ oder „Schlaf Kindchen, schlaf“. Gedruckt werden konnte das Heft dank Fördergeldern für den Bereich Integration vom Land Schleswig-Holstein. 500 Exemplare liegen nun vor und werden an Kitas und Einrichtungen, die im Bereich Integration tätig sind, verteilt. Das Heft liegt außerdem zum Download bereit unter www.mgh-rendsburg.de. „Musik und Malen verbindet Kulturen“, findet Frauke Kondritz. So sehen das auch die Frauen aus dem Malkurs von Telse Polenski und hoffen, dass sie sich bald wieder montags im MGH treffen können. Denn das Projekt soll weiter gehen. Anahita Osman und Telse Polenski planen ein Video, auf dem die Lieder auf Deutsch und Arabisch gesungen werden.

 

Kirche im Norden