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Viel Freude beim Abschied

  • Propst Sönke Funck (links) und Propst Matthias Krüger (rechts) verabschiedeten Pastor Lars Klehn gemeinsam mit Präses Maike Tesch.

Rendsburg – Nach zehn Jahren als Personal- und Gemeindeentwickler verlässt Pastor Lars Klehn den Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde. Sein Weg führt ihn und seine Frau nach London-West, in die Deutsche Gemeinde dort. Der Abschiedsgottesdienst am Montagnachmittag in der Rendsburger Christkirche war so gut besucht, wie es in diesen besonderen Zeiten eben geht.

"So sehr Du Dich auch über Deinen Weg in die Deutsche Gemeinde in London-West freust", so Propst Sönke Funck in seiner Ansprache: "Wir lassen Dich nicht gern gehen. Ein Jahrzehnt der Kontinuität und Qualität, der Vertrautheit und Verlässlichkeit geht nun zu Ende." Als Personal- und Gemeindeentwickler war Klehn in viele Prozesse im Kirchenkreis und seinen Gemeinden eingebunden, er beriet im Krisenfall, unterstützte bei Konflikten und begleitete Entwicklungen: "Und wie komplex und verwirrend die Situationen auch waren – Du warst da, verschafftest Dir einen Einblick und den anderen späterhin den Durchblick!", hob Funck hervor.

Die Freude, auf die Funck sich bezog, hatte Klehn in der Einladung und der Auswahl des Predigttextes mehr als deutlich gemacht: "Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!" (Phil 4,4). Freude war denn auch sein Thema in der Predigt, die er über das ganze Gesicht strahlend hielt: "Mein Thema ist diese biblische, diebische Freude: Jubeln, Jauchzen, Lachen, Singen, Tanzen, Klatschen. Fast 500 Mal ist von ihr die Rede in der Bibel." Er nahm seine Abschiedsgemeinde mit auf eine kleine Exkursion zur Freude, fragte: "Wie ist es euch heute ergangen - habt ihr euch gefreut? Was ist überhaupt Freude?"

Die Antwort, inspiriert von Neurophysiologie, folgte auf dem Fuße: "Euphorie, Begeisterung, entsteht durch Endorphin, ein körpereigenes Opioid. Wir sind gern auf Droge. Solange sie körpereigen ist, spricht nichts dagegen." Nicht nur an dieser Stelle der Predigt schmunzelten die Besucherinnen und Besucher in der Christkirche. Rückblickend auf seine Jahre im Kirchenkreis berichtete Klehn: "Selten bin ich abends nachhause gekommen und habe gesagt ‚Das war heute nicht vergnügungssteuerpflichtig‘, es gab viel mehr Tage, da habe ich gesagt: ‚Das ist heute richtig gut gelaufen‘. Mein Ziel war und ist es, dass die Arbeitsbedingungen im Kirchenkreis und den Gemeinden für alle Beteiligten so sind, dass Freude an der Arbeit immer wieder erlebbar wird."

Wen er mit allen Beteiligten meint, das konkretisierte Propst Matthias Krüger in seiner Rückschau: "Bei all Deinem Wirken lagen Dir immer besonders die Ehrenamtlichen am Herzen, die Kirchenvorsteherinnen, die Mitarbeiterinnen. Sie bilden eine wichtige Säule unserer Kirche." Er dankte ihm für die freundliche und kritische Begleitung, Beratung und gute Gespräche und hob hervor: "Bei der Begegnung zwischen Dir und anderen Menschen schwingt viel mit, entsteht Resonanz, weil Du in und bei aller Fachlichkeit, Deine große Liebe zu den Menschen ausstrahlst. Und die Liebe Gottes hast Du verkündet, immer mit strahlenden Augen und ganz dicht dran an den Menschen." Nach der Entpflichtung konnte Klehn mit seiner Abschiedsgemeinde im schönsten Sonnenschein vor der Christkirche bei Häppchen und Getränken in Erinnerungen schwelgen und gute Wünsche hören und wünschen.

Kirche im Norden