Rendsburg – Sprachlos ist Diana Marschke selten. Wer die Geschäftsführerin des Diakonischen Werks des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde gGmbH kennt, der weiß: Sie kann gut zuhören, und sie hat auch etwas zu sagen. Über 19 Jahre lang stand sie an der Spitze der Diakonie des Kirchenkreises, hat das Unternehmen aufgebaut und in der Region viel bewirkt und das immer unter dem Motto der Diakonie: „Der Mensch im Mittelpunkt.“
Bei ihrer Verabschiedung in der Christkirche stand einmal sie selbst im Mittelpunkt. Und Diana Marschke war sprachlos. Gleich mehrfach gab es anhaltenden Applaus: nach der Predigt von Propst Matthias Krüger, nach der Entpflichtung und bei der Ehrung mit dem Kronenkreuz der Diakonie in Gold durch Landespastor Heiko Nass. Und natürlich auch nach ihrer Rede im Anschluss an den Gottesdienst, bei der deutlich zu merken war, wie sehr sie die Wertschätzung von so vielen Seiten bewegt hat.
Immer wieder kam bei der Verabschiedung das große Engagement von Diana Marschke für die Diakonie zur Sprache. Als sie 2006 als Geschäftsführerin ihren Dienst antrat, gab es weder einen fusionierten Kirchenkreis noch ein gemeinsames Diakonisches Werk. Ihre Aufgabe war, die beiden Diakonischen Werke zusammenzuführen und eine eigenständige GmbH aufzubauen. Das tat sie in Zusammenarbeit mit vielen Mitarbeitenden, mit dem Kirchenkreis als Gesellschafter und dem Aufsichtsrat. „Sie haben immer Menschen gesucht, gefunden und ermutigt“, sagte Propst Krüger in seiner Predigt. Dabei sei es ihr gelungen, Menschen mit einem so großen Herz zu finden, wie sie selbst es hat.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats Karsten Fabel sagte in seiner Rede, dass Diana Marschke sich ein starkes Team geformt habe, mit dem zusammen sie das Unternehmen auf jede neue Herausforderung einstellen konnte. Das Unternehmen ist stetig gewachsen und hat mittlerweile 330 Mitarbeitende mit gut 130 Vollzeitstellen. Wie viele Menschen mittlerweile unter dem Dach der Diakonie wirken, machte eine Aktion im Gottesdienst deutlich. Als Diakonin Sabine Willert die Mitarbeitenden in den Altarraum der Christkirche rief, leerten sich die Bänke merklich und vorne wurde es voll. Diana Marschke bekam als Geschenk ein persönliches Buch, in dem sich über Monate alle Mitarbeitende mit Fotos, guten Wünschen für den Ruhestand oder kleinen Erinnerungen verewigt hatten. Außerdem empfing sie einen gemeinsamen Segen von ihren Mitarbeitenden. Es war einer der Momente, die sie sprachlos machten.
Landespastor Heiko Nass sagte in seiner Rede zur Verleihung des Goldenen Kronenkreuzes, dass die Arbeit von Diana Marschke für die Diakonie weite Kreise gezogen habe. Sie habe sich im Namen Jesu für die Menschen am Rand der Gesellschaft eingesetzt und dabei praktisch und organisatorisch Nächstenliebe geübt. Laut Nass gab es dabei immer einen engen Kontakt mit dem Diakonischen Werk Schleswig-Holstein. Diana Marschke habe nach dem Motto gehandelt: „Probleme sind Herausforderungen, die es zu lösen gilt.“
In ihrer Rede danke Diana Marschke ihrerseits den vielen Beteiligten am Gottesdienst sowie den Menschen, die in den 19 Jahren an der Spitze der Diakonie des Kirchenkreises begleitet und unterstützt haben. Sie nannte Kirchenkreis, Aufsichtsrat und vor allem die Mitarbeitenden. Diese seien das Herz der Diakonie. Sie habe eine wundervolle Zeit erlebt. „Ich werde das Gute dieser letzten 19 Jahre im Herzen behalten.“
Grußworte gab es dann von ihrer Stellvertreterin Dagmar Goede, die unter anderem einen Nistkasten in Diakoniefarben mit Kronenkreuz für den Garten als Geschenk überreichte, als fröhliche und stetige Erinnerung an das diakonische Wirken. Diana Marschke habe ihre Nachfolgerhin in den vergangenen Monaten umfassend eingearbeitet. „Wir freuen uns auf die weitere Arbeit mit Doris Büttner“, sagte Goede. Auch die ehemaligen Stellvertreter Ulrich Kaminski und Monika Wegener erinnerten an die vielen gemeinsamen Sitzungen und daran, wie genau Diana Marschke zugehört und sowohl den Mitarbeitenden wie den Klienten Respekt und Wertschätzung entgegengebracht habe. Weitere Grußworte kamen von der Mitarbeitendenvertretung sowie der Rendsburger Tafel.