Rendsburg – Neben vielen Formalien, Zahlen und Wahlen ging es bei der Kirchenkreissynode auch um das Reich Gottes. Denn bevor die Jahresrechnung besprochen und die Situation der Pfarrstellen erörtert wurde, führte Propst Matthias Krüger in der Kirche St. Marien Rendsburg Lutz Thiele in sein Amt als Vertretungspastor ein. Dies füllt er mit einer halben Stelle aus, mit dem anderen Teil arbeitet er als Pastor für Personal- und Gemeindeentwicklung. Thiele nahm für seine Ansprache den Monatsspruch aus dem Lukasevangelium als Ausgangspunkt, mit dem Präses Maike Tesch die Synodalen eingeladen hatte: „Seht, das Reich Gottes ist mitten unter euch.“
Thiele stellte die Frage in den Raum, wie die Kirche mit den Mitteln, die zur Verfügung stehen, zu den Menschen Kontakt herstellen kann. Ziel sei es, dass die Menschen das Reich Gottes auf Erden erleben können. Es sei die Aufgabe der Kirche, das Reich Gottes hier auf Erden zu entdecken. „Backsteine, Haushaltsrücklagen, Rechtsverordnungen dürfen dabei immer nur einen dienenden Charakter haben, auch wenn es sicher schwer ist, sich von manchem Liebgewordenen zu trennen“, sagte Thiele mit Blick auf die vielen Entscheidungen, die von der Synode, aber auch in den Kirchengemeinden sowie den Diensten und Werken zu treffen sind.
Bischöfin Nora Steen machte in ihrem Grußwort per Video auf die Aktion „welcome places“ für Menschen in Bedrängnis aufmerksam, die die Jüdische Gemeinde zu Berlin gestartet hat und die sie zur Nachahmung empfahl. Dr. Nora Lutze-Sorger stellte sich den Synodalen als neue Kontaktperson im Landeskirchenamt vor, sie hat diese Funktion von Pastor Christoph Schöler übernommen. Lutze-Sorger ist Juristin und Referentin im Dezernat Recht im Landeskirchenamt. Die Synode hatte zu Beginn zwei vakante Plätze im Finanzausschuss zu besetzen, für die Hilke Kruse aus der Kirchengemeinde Fockbek und Dagmar Goede vom Diakonischen Werk des Kirchenkreises gewählt wurden. Nach der Beschäftigung mit den beiden Kernthemen der Tagung, der Jahresrechnung und der Pfarrstellensituation, berichtete Pastorin Jessika Gude von der vergangenen Landessynode.
Zum Abschluss der Synode verabschiedete Präses Maike Tesch die beiden Referentinnen für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Susanne van den Bergh und Inga Lange. Lange war seit 2008 im Kirchenkreis beschäftigt und hat in dieser Zeit die Kirchenkreisfusion begleitet, die neue Internetseite gestaltet oder auch den Schleswig-Holstein-Tag mit organisiert. Im Jahr 2015 kam Susanne van den Bergh mit in die Öffentlichkeitsarbeit des Kirchenkreises. Sie hat in den vergangenen Jahren unter anderem die Internetseite weiterentwickelt, das Reformationsjubiläum 2017 im Kirchenkreis mitorganisiert und einen Website-Baukasten für die Gemeinden aufgebaut. Lange und van den Bergh waren auch maßgeblich an der Vorbereitung des Tauffestes 2022 beteiligt, hob Propst Matthias Krüger besonders hervor.
Die nächste Kirchenkreissynode findet am Sonnabend, 29. November statt. Dann wird schwerpunktmäßig der Haushalt 2026 beraten werden.