Rendsburg – Die Zahlen sehen gut aus für alle Beteiligten. Denn die Jahresrechnung des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde fällt sehr positiv aus. Der Kirchenkreis konnte im Jahr 2024 gut 18 Millionen Euro an Kirchensteuern für die vielfältigen Aufgaben in den Gemeinden sowie den Diensten und Werken einsetzen, das waren gut zwei Prozent mehr als bei der Haushaltsplanung vorgesehen. Propst Matthias Krüger erläuterte den Synodalen, dass die Aufstellung des Haushaltes grundsätzlich konservativ gehalten sei, „da wir mit den Planzahlen arbeiten, die uns von der Landeskirche nach erfolgter Steuerschätzung jeweils im Sommer des Vorjahres mitgeteilt werden. Entsprechend kann es immer wieder auch zu größeren Abweichungen zwischen den Plan- und Ist-Zahlen kommen“.
Aber es gab nicht nur mehr Kirchensteuer als ursprünglich gedacht, sondern es wurde an anderen Stellen auch weniger Geld ausgegeben als vorab geplant. Insbesondere im größten Posten des Haushalts, dem Gemeinschaftsanteil, konnte im Vergleich zur Haushaltsplanung gespart werden. Aus diesem Anteil werden gemeinschaftliche Aufgaben wie die Pfarrbesoldung oder auch die Kirchenkreisverwaltung bestritten. So wurden bei der Besoldung der Pastorinnen und Pastoren im Vergleich zu den Planzahlen aus dem Haushalt insgesamt 738.000 Euro weniger benötigt. Grund dafür waren laut Propst Krüger zum einen Elternzeiten, die vermehrt in Anspruch genommen wurden. Zum anderen habe es längere Vakanzen gegeben und Stellen wurden nicht wiederbesetzt.
Die Kirchenkreisverwaltung hat 350.000 Euro weniger ausgegeben als im Haushalt geplant war, was vor allem mit Einsparungen im Personalbereich zusammenhängt. Auch die zentrale EDV, der dritte große Posten im Gemeinschaftsanteil, kam mit 160.000 Euro weniger aus als vorgesehen. Auch im Kirchenkreisanteil wurde weniger Geld ausgegeben als im Haushalt vorgesehen. Neben den Sparanstrengungen konnte im Kirchenkreis im Jahr 2024 auch investiert werden. So wurde der Saal Greifswald im Haus der Kirche für Synoden und andere große Tagungen umgebaut sowie die WC-Anlage und der Empfang ebenfalls im Haus der Kirche umgestaltet. Auch wurde eine erste PV-Anlage auf dem Pastorat in Rickert installiert, das dem Kirchenkreis gehört.
Da zudem 1,5 Millionen Euro nicht den Rücklagen zugeführt werden mussten, konnten knapp 3,5 Millionen Euro an die Gemeinden (gut 2,5 Millionen) und den Kirchenkreis (933.000 Euro) verteilt werden, dies sieht die neue Finanzsatzung so vor, die erstmals bei der Haushaltsplanung 2024 und jetzt auch bei der Jahresrechnung zur Anwendung kam. „Es geht darum, sehr sorgsam mit dem Überschuss umzugehen“, sagte Propst Krüger. In den kommenden Jahren seien viel schlechtere Zahlen zu erwarten.