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Wie klingt es künftig im Kirchenkreis?

  • Kirchenkreiskantorin Katja Kanowski betonte: "Es stellt sich die Frage, wieviel der Kirchenkreis künftig für Kirchenmusik ausgeben kann und soll?".

Rendsburg - Kirchenkreiskantorin Katja Kanowski brachte der Synode des Ev.-Luth. Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde auf der Sitzung am Sonnabend (16.03.2019) die Vielseitigkeit der Kirchenmusik im Kirchenkreis näher. Sie ging dabei auf Strukturen, Musikstile und -richtungen sowie Personalbestand und Finanzmittelversorgung ein. Schwierigkeiten gebe es vor allem bei den sonntäglichen Orgeldiensten, weil es an Nachwuchs bei den Organisten fehle, sowie bei den Vertretungsdiensten und der verlässlichen Stellenbesetzung, so Kanowski in ihrem Vortrag.

In den Fokus gerückt war das Thema Kirchenmusik im Zuge der Regionalisierung im Kirchenkreis. In der Region Rendsburg-Büdelsdorf soll eine gemeinsam verantwortete und gestaltete Kirchenmusik etabliert werden. Drei Stellen sollen am Ende entstehen, mit unterschiedlichen Schwerpunkten, Qualifikationen und zeitlichem Umfang. Die Stelleninhaberinnen und -inhaber sollen dann in der gesamten Region tätig sein. Durch die Frage nach einer (Mit-)finanzierung durch den Kirchenkreis fügt sich das Thema in den Kontext der Regionalisierung ein und wirft gleichzeitig neue Fragen auf: Nach möglicher Unterstützung des Kirchenkreises aber auch möglicher Zentralisierung von Kirchenmusik generell auf Kirchenkreisebene.

Der Kirchenkreis könne sich auf unterschiedliche Arten einbringen: Projektförderung, finanzielle Beteiligung von "Leuchtturm"-Stellen mit popularkirchenmusikalischem Akzent, eine kirchenkreisweite Stelle für Popularkirchenmusik oder aber alle hauptamtliche Kirchenmusiker_innen bei sich anstellen. Mit Blick auf die beschlossenen Regionen könnte auch dort die kirchenmusikalische Arbeit organisiert werden. All diese Ideen, die Kanowski deutlich als nicht abschließende Liste präsentierte, bringen Vor- und Nachteile für die beteiligten Kirchengemeinden und Stelleninhaber_innen. Kanowski bat die Synodalen, diese und weitere Fragen in ihre Kirchengemeinden mitzunehmen, die bei einem solchen Prozess unter Umständen auch Einschränkungen in Kauf nehmen müssten. Die Septembersynode könne dann möglicherweise eine Arbeitsgruppe zum Thema bilden, so die Hoffnung der Kirchenkreiskantorin.

Mehrere Synodale machten sich in der anschließenden Aussprache stark für das Thema Kirchenmusik: "Kirchenmusik bahnt den Weg in die Kirche und ist weit mehr, als nur die schöne Begleitung", so Ulla Engel (berufenes Mitglied der Synode). Den Fokus auf die Menschen richtete der Gemeindesynodale Stefan Bendkowsky (Kosel): "Diese Menschen tun das mit großer Begeisterung und viel Enthusiasmus, das muss gewürdigt werden".

Kirche im Norden